/Stauwut in Berlins Osten: Ab Montag droht auch im Westen Verkehrschaos

Stauwut in Berlins Osten: Ab Montag droht auch im Westen Verkehrschaos

Berlin – Baustellen sind unvermeidbar. Aber weil sie in Berlin nicht koordiniert werden, herrscht im Ostteil der Stadt seit Wochen Chaos! STAU-WUT! Auf vier entscheidenden Achsen kommt es zu unvorstellbaren Wartezeiten.

► Auf der B 1/B 5 legen zwei Baustellen den Verkehr lahm. In Alt-Biesdorf ist pro Fahrtrichtung nur eine Spur frei. Mindestens bis zum 14. Dezember!


In Alt-Biesdorf müssen Autofahrer noch mindestens bis Mitte Dezember mehr Zeit einplanen
In Alt-Biesdorf müssen Autofahrer noch mindestens bis Mitte Dezember mehr Zeit einplanenFoto: Ralf Lutter

► Auf der Landsberger Allee gibt’s vier Baustellen gleichzeitig! In Höhe Rhinstraße, außerdem stadtauswärts hinter der Vulkanstraße und vor der Siegfriedstraße sowie an der Otto-Marquardt-Straße/Judith-Auer-Straße. Die Arbeiten dauern teils bis ins neue Jahr!

► Auf der Märkischen Allee (B 158) staut sich der Verkehr in Höhe der Marzahner Promenade wegen Bauarbeiten an den Gleisen der Straßenbahn. Bis mindestens 20. Dezember!

► Südlich vor dem Adlergestell (Am Seegraben) wird die Fahrbahn an der Grünbergallee und an der Alexander-Meißner-Straße auf jeweils nur einen Fahrstreifen verengt. Nördlich Richtung Innenstadt auf der Köpenicker Landstraße: auch nur ein Fahrstreifen. Stau-Chaos bis Ende 2018!

Auf BILD-Nachfrage sagt der Sprecher von Verkehrssenatorin Regine Günther: „Die beschriebene Situation (…) wird auch von uns als misslich eingeschätzt.“

Warum wurden so viele Baustellen gleichzeitig eingerichtet?

Weil sich die Behörden nicht absprechen! Auf der B1/B5 buddelt das Tiefbauamt Marzahn-Hellersdorf. Auf der Landsberger Allee sind es BVG, Stromnetz Berlin und Bezirksamt Lichtenberg. Jeder baut, wann er will. Wenn es länger dauert als angemeldet: auch egal. An fast allen genannten Staustellen gab es „Terminverlängerungen“.


Berlins schlimmste Staustellen

Das Tiefbauamt Marzahn-Hellersdorf betrieb sogar eine „nicht genehmigte Erweiterung der Baufelder“ in Biesdorf. Das war auch egal.

Vor 14 Jahren wurde die „Verkehrslenkung Berlin“ (VLB) als eigene Behörde gegründet. Sie untersteht seitdem dem Verkehrssenat. Nie unternahmen die roten oder grünen Verkehrssenatoren den Versuch, die Behörde zum Laufen zu bringen. Jetzt soll die VLB aufgelöst und zur Abteilung umgebaut werden.

Das Chaos bleibt. Den Politikern scheint das egal zu sein.

Hits: 8