/Kalifornien: Diese Pferde sind durch die Feuer-Hölle gegangen

Kalifornien: Diese Pferde sind durch die Feuer-Hölle gegangen

Mindestens 58 Menschen sind bei den verheerenden Feuern in Kalifornien schon gestorben, zahllose Tiere kamen ums Leben – die Pferde Flash und Pepe dagegen überlebten wie durch ein Wunder.

Die Pferde standen auf ihrer Koppel, als die Flammen kamen. Sie hatten keine Möglichkeit zu fliehen. Sie konnten nur dort bleiben, während alles um sie herum abbrannte – ihr Unterstand, ihr Gatter, einfach alles.


Flash hat es schlimm erwischt: Das schon ältere Tier hat Brandwunden an Augen, Ohren und dem Bauch
Flash hat es schlimm erwischt: Das schon ältere Tier hat Brandwunden an Augen, Ohren und dem BauchFoto: Humane Society of Ventura County

Jetzt ist Flash in Sicherheit
Jetzt ist Flash in SicherheitFoto: Chris Rusanowsky

Zum Glück hörten Mitarbeiter der Wohltätigkeitsorganisation „Humane Society of Ventura County“ (HSVC) durch Feuerwehrleute vom Schicksal der beiden Pferde, als sie gerade gerettete Tiere versorgten. Sofort machten sich zwei Mitarbeiter mit einem Pferdeanhänger auf den Weg zum Gehöft. Dort bot sich ihnen ein schrecklicher Anblick: Zwei Pferde, völlig verängstigt, standen in ihrem niedergebrannten Zuhause.

Sie wurden sofort zur Auffangstation der Humane Society in Ojai gebracht und tierärztlich versorgt.

Schweif und Mähne sind teilweise verbrannt

Flash und Pepe haben Brandverletzungen – an den Augen, den Ohren, am Mund, an der Nase und am Bauch. Schweif und Mähne der Tiere sind teilweise verbrannt.

„Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie das überlebt haben, aber sie haben es überlebt“, sagte HSVC-Direktor Greg A. Cooper (50) zu BILD. „Es ist echt hart. Ich kann mir nicht vorstellen, ein Feuer zu erleben, so wie die beiden es getan haben. Diese Pferde sind wirklich zäh.“ Cooper ist bei der Organisation für die Gemeindearbeit zuständig.


Eine Tierärztin kümmert sich um Flashs Brandwunden am Bauch
Eine Tierärztin kümmert sich um Flashs Brandwunden am BauchFoto: Chris Rusanowsky

Es grenzt an ein Wunder, dass die Pferde das Feuer überlebten
Es grenzt an ein Wunder, dass die Pferde das Feuer überlebtenFoto: Chris Rusanowsky

Das Gelände der Auffangstation ist voll mit geretteten Tieren. Bei früheren Feuern in der Region traf es oft Hunde und Katzen – diesmal eher große Tiere wie Kühe und Pferde. Auch Kamele, Lamas und sogar eine Giraffe leben in den Hügeln Malibus.

„Die erste Nacht des Feuers war die schlimmste“, sagte Cooper (50): „Die Besitzer riefen uns an, sagten: ‚Ich kann meine Pferde nicht rausbekommen, bitte helft mir!‘ Und nur dann sind unsere Teams rausgefahren, um die Tiere zu retten.“

Wann die geretteten Tiere wieder nach Hause können, steht noch nicht fest. Das Feuer brennt noch immer.


Direktor Greg A. Cooper (50) im Gespräch mit der BILD-Reporterin
Direktor Greg A. Cooper (50) im Gespräch mit der BILD-ReporterinFoto: Chris Rusanowsky

Auch Schweine und Ziegen mussten die Mitarbeiter der Humane Society of Ventura County retten und bei sich aufnehmen
Auch Schweine und Ziegen mussten die Mitarbeiter der Humane Society of Ventura County retten und bei sich aufnehmenFoto: Chris Rusanowsky

Sandra Bullock spendete 100 000 Dollar

Die HSVC ist eine komplett private, gemeinnützige Organisation, die sich zu 100 Prozent aus Spenden finanziert. Sie kümmert sich um die geretteten Tiere, bis sie keine Hilfe mehr benötigen. Die Besitzer müssen weder die Verpflegungskosten, noch die medizinischen Kosten tragen.

Diese Tierschützer sind auf Spenden angewiesen, um auch in Zukunft keinem Tier die Hilfe verweigern zu müssen. Das möchte auch Schauspielerin Sandra Bullock (54) nicht. Sie spendete 100 000 Dollar (ca. 88 490 Euro) an die HSVC.


Ein volles Gehege: Auch jede Menge Enten mussten vor dem Woolsey-Fire in Sicherheit gebracht werden
Ein volles Gehege: Auch jede Menge Enten mussten vor dem Woolsey-Fire in Sicherheit gebracht werdenFoto: Chris Rusanowsky

Hits: 2