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“Das Leben des Vernon Subutex”: Leute mit falscher Postadresse

Virginie Despentes beendet ihre Trilogie über “Das Leben des Vernon Subutex” und erzählt von den enttäuschten Hoffnungen und den verlorenen Illusionen an den Abbruchkanten der französischen Gesellschaft.

30. Dezember 2018, 10:07 UhrEditiert am 30. Dezember 2018, 10:07 Uhr

"Das Leben des Vernon Subutex": Die Schriftstellerin Virginie Despentes

Die Schriftstellerin Virginie Despentes
© Sophie Bassouls/Sygma/Getty Images

Die Trilogie über den obdachlosen Ex-Plattenverkäufer Vernon Subutex und
seine Freunde aus der alternden Pariser Punkrockszene enthält die Vorgeschichte zum Aufstand
der Gilets Jaunes (Gelbwesten). Die abgerissenen französischen Herrschaften, die in den
insgesamt über tausend Seiten der drei Bände von Virginie Despentes in einer kraftvollen,
rauen Kunst-Proll-Prosa ausführlich zu Worte kommen, stammen zwar nicht aus der Provinz der
Abgehängten, sondern aus der in die Jahre gekommenen Pariser Gegenkultur. Doch bietet der Chor
der abgewirtschafteten Punk-, Film- und Porno-Veteranen ebenfalls einen guten Einblick in die
enttäuschten Hoffnungen und verlorenen Illusionen an den oberen und unteren Abbruchkanten der
französischen Gesellschaft.

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