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Syrien: Syrische Kurden bitten Assad um Beistand gegen die Türkei

Die YPG fürchtet, nach dem Abzug der US-Truppen vom türkischen Militär vertrieben zu werden. Die syrische Armee schickt nach einem Hilfegesuch Truppen in den Norden.

Syrien: Kämpfer der YPG im Norden von Syrien

Kämpfer der YPG im Norden von Syrien
© Rodi Said/Reuters

Die syrische Armee hat vor dem Hintergrund der drohenden türkischen Offensive im Norden des Landes Truppen in die Stadt Manbidsch verlegt. Das teilte ein Sprecher im Staatsfernsehen mit. Es ist das erste Mal seit sechs Jahren, dass sich syrische Streitkräfte in der 30 Kilometer von der türkischen Grenze entfernten Stadt befinden. Zuvor hatten die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) die Regierung von Präsident Baschar al-Assad um Unterstützung gebeten.

Hintergrund ist, dass US-Präsident Donald Trump den vollständigen Abzug der US-Truppen aus Syrien angekündigt hat. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan begrüßte das und drohte kurz darauf damit, die YPG aus der Region zu vertreiben, die bislang im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) von den USA unterstützt wurde. Erdoğan fürchtet, dass die kurdischen Milizionäre im Nordosten Syriens
einen Protostaat errichten könnten, der Mitgliedern der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK als potenzieller Unterschlupf direkt hinter der Grenze dienen könnte. Die Türkei stuft die YPG als Ableger der PKK und damit als Terrororganisation ein. 

Manbidsch ist Frontstadt zwischen den kurdisch dominierten Demokratischen Kräften Syriens (SDF) im Nordosten und den von der Türkei unterstützten Kämpfern im Nordwesten. Die Stadt liegt westlich des Euphrats. 

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