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Das waren eure schlimmsten Momente an Weihnachten

Dein Onkel kommentiert dein Essverhalten, deine Mutter wählt die AfD. Erzähl uns von deinen familiären Weihnachtseskalationen: https://tellonym.me/zett

Gepostet von ze.tt am Donnerstag, 27. Dezember 2018

Nein, Weihnachten ist für die wenigsten so besinnlich und harmonisch wie in der IKEA-Werbung. Für viele fühlt es sich am Tisch der Familie eher an wie Apocalypse Now. Überlebende berichten im Nachhinein oft von gnadenlosen Wortgefechten. Geschossen wird auch mal gerne mit scheinbar Belanglosem:

„Mein Vater beschwerte sich mehrfach und mit großem Nachdruck über einen Kalender, den er als Geschenk bekommen hat. Ich solle ihm nie wieder einen Kalender schenken! Er wolle auf gar keinen Fall Kalender haben. Er hätte keinen Platz dafür! Dazu muss man wissen, dass er alleine in einem Reihenhaus wohnt und genügend freien Platz an seinen Wänden hat. Der Kalender zeigte Motive seines früheren Arbeitsplatzes aus der Vogelperspektive. Sein Einwand, das solle keine Kritik sein, nur ein Hinweis, hat nicht geholfen, das Ganze dafür noch skurriler gemacht.“

Aber es gibt auch Menschen, die Weihnachten nicht im Kreise ihrer Familie verbrachten. Auch für sie war das sogenannte Fest der Liebe schmerzhaft:

„Ich musste in diesem Jahr das erste Mal Heiligabend alleine zu Hause verbringen, da ich den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen habe.“

Andere sind vermutlich so weit, dass sie nun genau das in Erwägung ziehen:

„Nach einem recht harmonischen Weihnachtsabend im Kreise der Familie, den mein Mann und ich ausrichteten, verabschiedeten wir seine Brüder und die Schwiegermutter. Bei der Umarmung mit dem älteren Schwager spürte ich, wie seine Hand von meinem Rücken auf meinen Hintern rutschte. Er war der Fahrer, und er war nicht betrunken. Ich kenne den Mann seit zwölf Jahren, jetzt würde ich ihn am liebsten nie wieder begegnen müssen.“

„Als meine Oma vor der versammelten Familie sagte, ich sei fett und solle weniger essen. Ich bin untergewichtig.“

„Als in einer Familiendiskussion Schwule und Lesben auf eine Stufe mit Kinderschändern gestellt wurden und die Aussage fiel, dass der Sinn unseres Seins die Fortpflanzung wäre.“

Driving Home for Christmas – und am liebsten schnell wieder weg

Für viele bedeutet Weihnachten auch die Rückkehr an Orte der Jugend, die man am liebsten schleunigst vergessen würde. In der Traditionskneipe im Örtchen trifft man auf ehemalige Schulkamerad*innen und muss sich nicht selten einem Fragebogen unterziehen, der genauestens Informationen zum Familienstand, zur letzten Beförderung oder Kinderplänen sammelt. Oder es kündigt sich ein unerwarteter Moment der Unannehmlichkeit beim Weihnachtsessen im Restaurant an …

„Ich hab meinen One-Night-Stand von der Driving-Home-for-Christmas-Party (23. Dezember) schon am 1. Weihnachtsfeiertag wiedergesehen. Am Buffet des Restaurants, in dem unsere beiden Familien unabhängig voneinander gleichzeitig essen gegangen sind.“

… oder am nächsten Tag über der Kloschüssel:

„Meine gesamte Familie hat sich am 24. mit dem Norovirus angesteckt, der dann bei allen am Tag darauf ausgebrochen ist.“

Skurrile Sprüche, verwirrende Träume, unerwiderte Liebe

Außerdem habt ihr dieses Jahr an Weihnachten das hier erlebt – und glaubt uns, wir leiden mit euch:

„Ich bin über die Treppe gestürzt an Heiligabend und am ersten Weihnachtstag daraufhin in die Notaufnahme. Fazit: Bänderriss.“

„Meine Mutter schenkt meinem Partner ein Buch mit dem Titel: Die Wunden der Kindheit heilen – eine Anleitung zur Selbstheilung

„Unerwiderte Liebe …“

„Als meine Mutter mir ein Ü-Ei zu Weihnachten schenkte. Und, ja, nur das Ü-Ei.“

„Die Erkenntnis, dass meine Schulfreundinnen mit Ende 20 scheinbar nur noch über Zusammenziehen und Kinder reden können.“

„Ich hatte in der Nacht vor Weihnachten einen Traum von einem Kollegen, in den ich mich ein wenig verguckt habe. Das hat mich emotional so verwirrt, dass ich den ganzen Tag total abweisend zu meinem Freund war.“

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