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Todesstrafe: Japan richtet zwei verurteilte Mörder hin

Japan gehört zu den wenigen Industrieländern, die an der Todesstrafe festhalten. Nun wurden erneut zwei Urteile vollstreckt. 109 Menschen sitzen noch im Todestrakt.

Todesstrafe: Eine Hinrichtungszelle in Tokio

Eine Hinrichtungszelle in Tokio
© Kyodo/File Photo/Reuters

In Japan sind zwei verurteilte Mörder am Galgen hingerichtet worden. Die Todesurteile gegen den 60-jährigen Keizo Kawamura und den 67-jährigen Hiroya Suemori seien vollstreckt worden, teilte das japanische Justizministerium mit. Beide waren wegen Raubmordes an zwei Geschäftsleuten im Jahr 1988 zum Tode verurteilt worden. Laut Gerichtsurteil hatten sie ihre Opfer entführt, um Geld erpresst und danach erwürgt.

Japan gehört zu den wenigen Industrieländern, die an der Todesstrafe festhalten. Kürzlich hatte die rechtskonservative Regierung im Juli Mitglieder der Sekte Aum Shinrikyo hinrichten lassen, die vor
23 Jahren mit einem Giftgasanschlag in Tokios U-Bahn 13 Menschen getötet
hatte. Mit der Hinrichtung der beiden Männer steigt die Zahl der bislang in diesem Jahr in Japan vollstreckten Todesurteile auf 15 – das ist der höchste Wert seit 2008. Mehr als 100 Häftlinge befinden sich zudem noch im Todestrakt.

Menschenrechtsaktivisten kritisieren seit Jahren den Umgang mit Hinrichtungen sowie die Haftbedingungen im Land. In Japan leben die Verurteilten oft jahrelang in Einzelhaft und wissen nicht, wann die Hinrichtung vollstreckt wird. Seit dem Amtsantritt von Regierungschef Shinzo Abe im Dezember 2012 sind damit inzwischen insgesamt 36 Menschen hingerichtet worden.

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