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Donald Trump wirbt für Aktienkäufe

Vor der Wiedereröffnung der US-Börsen hat Präsident Donald Trump gefordert, die zuletzt stark gefallenen Kurse zum Aktienkauf zu nutzen. “Ich denke, es ist eine großartige Gelegenheit zu kaufen”, sagte er im Weißen Haus vor dem Ende der Weihnachtspause an der Wall Street. Er habe großes Vertrauen in die amerikanischen Unternehmen.

Die steigenden Aktienkurse im ersten Jahr seiner Amtszeit sieht Trump als seinen Verdienst an und reagierte verärgert über die derzeit schwachen Märkte. Erneut kritisierte er deshalb die Notenbank Federal Reserve (Fed), die die Zinssätze langsam, aber stetig erhöht hat. “Sie erhöhen die Zinsen zu schnell, das ist meine Meinung”, sagte Trump. Er hatte bereits auf Twitter mitgeteilt, dass die Fed “das einzige Problem ist, das unsere Wirtschaft hat”.

Trumps Finanzminister Steven Mnuchin hatte am vergangenen Wochenende versucht, einzugreifen und die Märkte zu beruhigen. Der Präsident plane nicht, den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zu entlassen, versprach Mnuchin. Telefonate des Finanzministers mit den Chefs einiger der größten US-Banken scheinen die Investoren allerdings eher weiter beunruhigt zu haben.

Neben den Turbulenzen an den Aktienmärkten belastet vor allem der Haushaltsstreit in den USA die Wirtschaftspolitik. Die Regierung befindet sich seit Samstag in einem teilweisen Stillstand der
Regierungsgeschäfte. Trump will diesen sogenannten Shutdown erst
beenden, wenn er mehr Geld für seine Grenzmauer mit Mexiko erhält. Auch der Handelsstreit mit China und die hohen Strafzölle sorgen weiter für Verunsicherung bei Anlegern.

Auch internationale Börsen betroffen

Den US-Börsen droht der schlechteste Dezember seit 1931 – den Zeiten der damaligen Weltwirtschaftkrise. Der Dow-Jones-Index verlor am Heiligabend weitere knapp drei Prozent, bevor die Wall Street über die Feiertage schloss. Der Dow hat damit seit Anfang Oktober rund 18 Prozent verloren. Auch die anderen US-amerikanischen Aktienindexe verloren stark, der breiter gefasste S&P 500 seit Mitte September rund 20 Prozent und die Nasdaq seit Ende August knapp 25 Prozent. Doch der US-Haushaltsstreit hat auch international Einfluss, unter anderem sind die Börsen in China und Japan eingebrochen.

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