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Thailand legalisiert medizinisches Cannabis

Thailand hat medizinisches Cannabis legalisiert. Das Parlament des Landes beschloss einstimmig, Cannabis durch einen Zusatz zum Suchtmittelgesetz zur Verwendung für medizinische Zwecke freizugeben. Thailand ist damit der erste Staat in Asien, in dem Cannabis für Medizin und Forschung genutzt werden darf.

Eine vollständige Freigabe ist nicht geplant

Die Gesetzesänderung sei ein Neujahrsgeschenk an die Bevölkerung, sagte der Abgeordnete Somchai Sawangkan. Das Gesetz bringe Linderung für Menschen mit chronischen Schmerzen. Die Regierung muss nun noch regeln, wie der Anbau der Pflanze geregelt werden soll. Pläne für eine vollständige Freigabe von Marihuana gibt es derzeit nicht. Handel und Besitz der Pflanze wurden bislang streng bestraft.

Immer mehr Staaten weltweit legalisieren Cannabis – entweder zur medizinischen oder auch zur privaten Nutzung. In Deutschland übernehmen Krankenkassen seit 2017 die Kosten für medizinisches Cannabis, wenn den Patientinnen und Patienten auf keinem anderen Weg mehr geholfen werden kann.

Cannabis wird unter anderem zur Behandlung von Nervenschmerzen, bei Grünem Star, bei ADHS und dem Tourettesyndrom eingesetzt. Verwendet
werden Cannabisextrakte, Cannabisblüten oder Medikamente auf Cannabisbasis.

Mehrere US-Bundesstaaten haben Cannabis bereits vor Jahren zur medizinischen und privaten Nutzung legalisiert. Luxemburg hatte im Juni ein Gesetz verabschiedet, das Cannabis als Medizin legalisiert. Nun soll es auch für den privaten Konsum freigegeben werden. Südafrika und Kanada haben die Droge dieses Jahr für den Privatgebrauch legalisiert. In Neuseeland soll 2020 über die Legalisierung abgestimmt werden. Auch Mexiko möchte Cannabis legalisieren, um die Drogenkartelle zu schwächen.

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