/Fußball-Bundesliga: Bayer Leverkusen entlässt Heiko Herrlich

Fußball-Bundesliga: Bayer Leverkusen entlässt Heiko Herrlich

Bayer Leverkusen hat die Hinrunde der Bundesliga nach einem 3:1-Heimsieg gegen Hertha BSC auf dem 9. Tabellenplatz beendet. Nun folgen Konsequenzen für Cheftrainer Heiko Herrlich: Der 47-Jährige, der die Mannschaft seit dem Sommer 2017 trainiert und in der vergangenen Saison auf den fünften Platz geführt hatte, wurde nun von seinen Aufgaben freigestellt. Trotz zuletzt verbesserter Ergebnisse sei “eine Stagnation in der Entwicklung des Teams” in der abgelaufenen Halbserie nicht zu leugnen gewesen, sagte Sportgeschäftsführer Rudi Völler.

Mit dem Trainingsbeginn am 4. Januar wird der Niederländer Peter Bosz den Platz von Herrlich einnehmen. Herrlich ist in dieser Bundesligasaison der zweite entlassene Cheftrainer. Zuvor war Tayfun Korkut beim VfB Stuttgart von Markus Weinzierl abgelöst worden.

Keine gute Saison

Besonders der Saisonauftakt misslang dem Team von Bayer Leverkusen. Nach drei Auftaktniederlagen gegen Borussia Mönchengladbach, den VfL Wolfsburg und Bayern München fand sich die Werkself auf dem letzten Tabellenplatz wieder und konnte sich nur allmählich aus dem unteren Tabellendrittel herausarbeiten. Obwohl das Team im DFB-Pokal ins Achtelfinale einzog und die Gruppenphase der Europa-League als Erster beendete, stand Herrlich durchgängig in der Kritik.

Für den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig endet das zweite Engagement als Bundesligatrainer. Im Herbst 2009 hatte er den VfL Bochum übernommen, war jedoch zwei Spieltage vor Saisonende im April 2010 wieder entlassen worden.

Bosz coachte Dortmunder

Mit dem Niederländer Peter Bosz verpflichtet Bayer Leverkusen einen Cheftrainer, der sich insbesondere durch eine erfolgreiche Saison mit Ajax Amsterdam im Jahr 2016/17 hervortat. Unter der Führung des 55-jährigen gelangte Ajax ins Endspiel der Europa League. Bosz’ Engagement bei Borussia Dortmund in der darauffolgenden Saison endete frühzeitig: Nach einer Niederlagenserie wurde er noch im Herbst entlassen.

Bayer-Sportdirektor
Simon Rolfes lobte Bosz als Trainer, der für “offensiven, temporeichen
und begeisternden Fußball” stehe. “Er hat auf seinen Trainerstationen
immer eine besondere Passion bei der Arbeit mit jungen Spielern gezeigt.
Peter passt auch deswegen hervorragend zu uns, denn wir setzen seit
vielen Jahren darauf, hochtalentierte Nachwuchskräfte weiterzuentwickeln
und sie in einer ausgewogenen Kombination mit erfahrenen Profis auf
Topniveau zu heben. Unsere Mannschaft wird vom Trainer Peter Bosz
profitieren”, so Rolfes.

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