/Gatwick: Polizei nimmt nach Drohnenflügen zwei Verdächtige fest

Gatwick: Polizei nimmt nach Drohnenflügen zwei Verdächtige fest

Die britische Polizei hat am späten Freitagabend in der Grafschaft Sussex zwei Verdächte festgenommen, denen der “kriminelle
Einsatz von Drohnen” am Flughafen Gatwick vorgeworfen wird. Nähere Angaben zu den Verdächtigen oder zum Ort der Festnahmen machte die Polizei bisher nicht. Unbemannte Fluggeräte hatten mehrere Tage für Flugausfälle und Chaos auf dem Flughafen im Süden von London gesorgt. Der Airport Gatwick teilte mit, dass der Flugbetrieb inzwischen wieder aufgenommen wurde.

Nachdem Drohnen in der Nähe des Flughafens gesichtet worden waren, war der Londons zweitgrößter Flughafen am Mittwochabend geschlossen worden. Immer wenn die Lage als sicher galt und Start- und Landebahnen wieder freigegeben werden sollten, tauchten erneut Drohnen auf. Militär und Scharfschützen der Polizei waren im Einsatz. Mehr als 20 Einsatzgruppen suchten im Umfeld des Flughafens nach den Verantwortlichen. Seit Donnerstag waren mehr als 150.000 Passagiere von der Störaktion betroffen. Flüge wurden umgeleitet oder gestrichen. 

Auf einen terroristischen Hintergrund gab es der Polizei zufolge keinen Hinweis. Die Behörden in der Grafschaft Sussex hatten die Störungen als “absichtliche Handlung” bezeichnet, die sie mit allen verfügbaren Mitteln unterbinden würden. 

In den vergangenen Jahren gab es etliche Berichte über Beinahe-Kollisionen von Drohnen und Passagierflugzeugen im Großraum London. Ende Juli waren in Großbritannien neue Regeln für Drohnenbesitzer in Kraft getreten. Diese machen sich strafbar, sobald sich ihre unbemannten Fluggeräte einem Flughafengelände auf weniger als einen Kilometer nähern. Wird gar ein Flugzeug durch die Drohne gefährdet, riskiert der Besitzer eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren. Auch in Deutschland wurde im vergangenen Jahr eine Drohnenverordnung erlassen, die unter anderem eine Kennzeichnungspflicht sowie Flugverbotszonen festlegt.

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