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Burundi: Regierung erklärt Kleinstadt zur neuen Hauptstadt

Die Regierung des ostafrikanischen Landes Burundi hat die Kleinstadt Gitega zur neuen politischen Hauptstadt ernannt. Die bisherige Hauptstadt Bujumbura, in der 1,2 Millionen Menschen leben, solle künftig nur noch als Wirtschaftsmetropole des ostafrikanischen Landes fungieren, sagte ein
Sprecher von Präsident Pierre Nkurunziza. Das Parlament von Burundi, in dem die Regierungspartei die Mehrheit hält, muss der Verlegung der Hauptstadt noch
zustimmen.

Gitega hat knapp 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner und liegt im Zentrum des Landes, was das wichtigste Argument für die Verlegung ist. Nach dem Willen der Regierung Burundis sollen dort ab sofort die Kabinettssitzungen abgehalten werden. Anfang des Jahres würden zudem fünf Ministerien von Bujumbura nach Gitega umziehen, hieß es. Gitega gilt als zweitgrößte Stadt in Burundi.

Nkurunziza hatte die Verlegung des
Regierungssitzes bereits 2007 angekündigt. Im einstigen Königreich Burundi, das 1966 zur heutigen Republik Burundi wurde, befand sich in Gitega der Sitz der Könige. Die Opposition wertete die Entscheidung der Regierung daher als symbolischen Schritt hin zu einer Wiedereinführung der Monarchie.

Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Regierung gilt als autoritär. Menschenrechtsorganisationen machen immer wieder auf Verstöße gegen die Menschenrechte aufmerksam.  

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