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Gatwick: Betrieb an Londoner Flughafen läuft wieder an

Am Gatwick Airport, dem zweitgrößten Flughafen Londons, wird der Flugverkehr wieder aufgenommen. Nach Störmanövern durch Drohnen war der Flugbetrieb am Mittwochabend eingestellt worden. Nach mehr als 24 Stunden Flugstopp sind Start- und Landebahn nun wieder geöffnet.

In einer Mitteilung auf der Website des Flughafens heißt es, eine begrenzte Zahl von Flügen seien für Abflug und Landung eingeplant. Passagiere sind auch weiterhin aufgerufen, den Status ihres Fluges zu überprüfen, bevor sie
sich auf den Weg zum Flughafen machten. Es sei auch an diesem Freitag mit Verspätungen und Ausfällen von Flügen zu rechnen. 

Am Mittwochabend hatten Drohnen über dem Flughafengelände von Gatwick den Betrieb gestört. Trotz eines Großeinsatzes der Polizei mit Hubschrauber, Scharfschützen und Spezialgerät
der Armee konnten die Einsatzkräfte das Manöver zunächst nicht unterbinden. Auch am Donnerstag waren erneut Drohnen über dem Rollfeld entdeckt worden. Im Falle einer weiterer Drohnensichtung sei ein Abschuss denkbar, teilten die Behörden mit.

Geplante Sabotage zur Hauptreisezeit

Nach Einschätzung der Polizei handelt es sich bei den mindestens zwei Drohnen nicht um Hobby-Fluggeräte, sondern um professionelle Drohnen, die in der Industrie zum Einsatz kommen. “Das ist eine präzise geplante
Aktivität, die darauf ausgelegt wurde, den Flughafen lahmzulegen und
maximale Behinderungen in der Vorweihnachtszeit zu bringen”, hatte Stewart Wingate, der Geschäftsführer des Gatwick Airport, gesagt.

Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es laut Behörden nicht. Medienberichten zufolge prüfen die Ermittler, ob möglicherweise ein
radikaler Umweltschützer verantwortlich ist.

Auch an deutschen Flughäfen kam es in der Vergangenheit zu Zwischenfällen mit Drohnen: Nach Informationen der Deutschen Flugsicherung wurden bis einschließlich November 152
Fälle in diesem Jahr gemeldet, bei denen Verkehrsflieger durch Drohnen behindert
wurden. 2017 waren 88 Fälle registriert worden.

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