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Tierversuche: Fast 2,8 Millionen Tiere für Experimente genutzt

Für die Forschung wurden im vergangenen Jahr zwei Millionen lebende Tiere genutzt. 740.000 wurden zu Testzwecken getötet. Die Zahl der Affen für Versuche stieg stark an.

20. Dezember 2018, 9:10 Uhr

Tierversuche: Ein Rhesus-Affe mit einem Implantat wird in der Tierhaltung im Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik von einem Tierpfleger gefüttert.

Ein Rhesus-Affe mit einem Implantat wird in der Tierhaltung im Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik von einem Tierpfleger gefüttert.
© Marijan Murat/dpa

Forscherinnen und Forscher haben in Deutschland im vergangenen Jahr an mehr als zwei Millionen lebenden Tieren Versuche durchgeführt. Weitere fast 740.000 Tiere seien für
wissenschaftliche Zwecke getötet worden, berichtete die Neue
Osnabrücker Zeitung
unter Berufung auf Zahlen der
Bundesregierung, die sie der EU-Kommission vorgelegt hat.

Am häufigsten setzten
Wissenschaftlerinnen und Forscher demnach Mäuse ein
: insgesamt 1,37 Millionen Tiere. Es
folgten Ratten (255.000) und Fische (240.000). Hinzu kamen 3.300 Hunde
und 718 Katzen. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium bewegen sich
die Zahlen insgesamt auf dem Niveau des Jahres 2016. Deutlich gestiegen
ist dem Bericht zufolge aber die Zahl der verwendeten Affen. Sie lag im
vergangenen Jahr bei fast 3.500 Tieren, 2016 waren es noch knapp 2.500.

50
Prozent der Tiere wurden im Bereich der Grundlagenforschung eingesetzt,
wie die Neue Osnabrücker Zeitung unter Berufung auf die Angaben der
Bundesregierung schreibt. Bei 27 Prozent ging es darum, Medikamente herzustellen oder zu überprüfen. Weitere 15 Prozent nutzten die
Wissenschaftler und Forscherinnen, um Krankheiten bei Menschen
und Tieren zu erforschen. Rund 740.000 Tiere wurden ohne vorherige Tests
getötet. Nach Angaben des Ministeriums ging es in diesen Fällen darum, Organe oder Zellmaterial zu nutzen.

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