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Syrien: Frankreich kämpft weiter gegen den IS

Im Gegensatz zu den USA will Frankreich seine Militärpräsenz in Syrien
vorerst aufrechterhalten. “Der Kampf gegen den Terrorismus ist nicht
beendet”, sagte Europaministerin Nathalie Loiseau. Sie verwies auf den Anschlag in Straßburg mit fünf
Toten vom 11. Dezember
. Deshalb bleibe Frankreich vorerst weiter
militärisch in Syrien engagiert.

Die
französische Verteidigungsministerin Florence Parly schrieb auf Twitter, die Dschihadistenmiliz “Islamischer Staat”
(IS) sei “nicht von der Landkarte gelöscht”. Sie müsse aber “endgültig
militärisch besiegt” werden. Frankreich
beteiligt sich mit seiner Luftwaffe und Artillerie an der
internationalen Koalition gegen die IS-Miliz. Zudem sind Spezialkräfte
zur Unterstützung kurdischer Kämpfer im Einsatz.

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch erklärt, der IS sei in Syrien “geschlagen”. Die Regierung teilte daraufhin mit, der Rückzug der 2.000 US-Streitkräfte sei bereits eingeleitet.

Die Kurden in Syrien fürchten, dass in der Folge die Türkei die Angriffe gegen sie ausweitet. Sie warnten vor einer möglichen Massenflucht von IS-Anhängern, wenn diese bei Kämpfen aus kurdischen Gefängnissen freikämen. Das sagte Abdel Karim Umar, ein Sprecher des Militärbündnisses Syrische Demokratische Kräfte
(SDF). Diese Kämpfer könnten für deren Heimatländer zu
einem “großen Problem” werden. Er bestritt, dass es Pläne gebe, die IS-Anhänger absichtlich
freizulassen. Die von der Kurdenmiliz YPG angeführten SDF haben im Norden und Osten Syriens
große Teile des ehemaligen IS-Herrschaftsgebiets eingenommen.

Die türkische Regierung sieht in der YPG einen syrischen Ableger der verbotenen
kurdischen Arbeiterpartei PKK und bekämpft sie. Bislang ist die YPG in Syrien
aber auch wichtigster Partner der USA im Kampf gegen den IS. Im Osten
des Landes unterstützen Luftangriffe der USA eine Offensive auf eine der
letzten IS-Bastionen Syriens.

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