Jahrzehntelang war der deutsche Schlager verpönt. Inzwischen füllen Musiker wie Ben Zucker oder Helene Fischer riesige Hallen. Was steckt hinter dem Erfolg?
20. Dezember 2018
© Rolf Vennenbernd/dpa
SOLD OUT steht in Versalien auf einem beleuchteten Schild. Es ist das
letzte Tourkonzert, das Ben Zucker in diesem Jahr spielen wird. Zwar sind es noch zwei
Stunden, bis Zucker drinnen die Bühne der Berliner Columbiahalle betreten wird, doch schon
jetzt stehen einige Fans vor dem Eingang. Man sieht viele Frauen, allein, in Gruppen, mit
ihrem Partner; auch drei junge Männer, noch keine 20, die extra aus Hamburg angereist sind. So
wie sie auftreten, Baseballkappe, Fliegerjacke, die Haare zum Zopf gebunden, würde man sie
hier eigentlich nicht vermuten. Amerikanischer Pop würde passen, vielleicht auch Hip-Hop. Aber
deutscher Schlager?
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