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Online-Handel: Amazon-Mitarbeiter streiken im Weihnachtsgeschäft

Verdi hat zu einem mehrtägigen Streik an zwei Amazon-Standorten aufgerufen. Nach Gewerkschaftsangaben könnten Weihnachtsgeschenke dadurch nicht mehr pünktlich ankommen.

17. Dezember 2018, 5:36 Uhr

Online-Handel: Amazon-Mitarbeiter streiken am Standort Sachsen in Leipzig. (Archiv)

Amazon-Mitarbeiter streiken am Standort Sachsen in Leipzig. (Archiv)
© Peter Endig/dpa

Mitten im Weihnachtsgeschäft hat nach Gewerkschaftsangaben in der Nacht auf Montag ein mehrtägiger Streik von Beschäftigten an zwei Standorten beim Versandhändler Amazon begonnen. “Es besteht die Gefahr, dass Weihnachtsgeschenke nicht rechtzeitig ankommen”, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi.

Die Gewerkschafter riefen Amazon-Mitarbeiter des Versandhandelszentrum Sachsen in Leipzig auf, bis zum Heiligabend zu streiken. Im Versandhandelszentrum in Werne in Nordrhein-Westfalen sollen sie zunächst bis Dienstagabend nicht arbeiten. Nach Angaben eines Sprechers könnte der Streik jedoch bald auf mehr Standorte und längere Zeit ausgeweitet werden. Die Gewerkschaft hatte die Beschäftigten am Standort Rheinberg bereits in der vergangenen Woche zum Arbeitskampf aufgerufen. 

Mit dem Streik wollen die Gewerkschafter Druck machen, dass die Arbeitsbedingungen tarifvertraglich geregelt werden. Verdi fordert Amazon seit mehr als fünf Jahren dazu auf, Tarifverhandlungen analog zum Einzel- und Versandhandel zu führen. Das US-Unternehmen lehnt dies ab. Amazon sieht sich als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende dessen, was in der Logistikbranche üblich sei.

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