/Gute Nachrichten 2018: Ein Jahr wie ein Jahrhundertsommer

Gute Nachrichten 2018: Ein Jahr wie ein Jahrhundertsommer

1) In Wien hieß das Neujahrsbaby 2018 Asel und seine Mutter trug Kopftuch fürs gemeinsame Foto. Im Netz gab’s dafür erst viel Hass von rechts. Dann wendete sich das Blatt.

2) Von “True patriot’s love in all thy sons command” zu “True patriot’s love in all of us command”: Kanadas Nationalhymne ist jetzt genderneutral – und es hat gar nicht wehgetan.

3) I want to hold your hand! Kim Jong Un und der südkoreanische Präsident Moon Jae In geben sich an der Grenze die Hand. Hat 65 Jahre gedauert.

Nordkoreas großer Führer Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In am Berg Paektusan
© Pyeongyang Press Corps/Getty Images

4) Erst gestürzt, dann Geschichte geschrieben: Bei den Olympischen Spielen in Südkorea machen die Eiskunstläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot eine Kür zum Weltwunder.

5) Deniz Yücel ist frei.

6) Identitätsstiftend: “Ik glöv, dat de up verkeert padd sünd.” Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff attackiert die AfD auf Plattdeutsch.

7) Thank you for the new music! ABBA sind wieder gemeinsam im Studio.

8) Das Baby, auf das ALLE gewartet haben: Meghan und Harry bekommen Nachwuchs. Ob Oma auch mal übernimmt später? Die soll schon abgewinkt haben.

LOVE, LOVE, LOVE. Love is all you need.
© Chris Jackson/Reuters

9) Das Wissen der Welt über die eigene Geschichte wächst: Im Dschungel von Guatemala wird eine riesige Maya-Stadt entdeckt.

10) Danke, Brexiteers! Die Zustimmung für die EU ist bei ihren Bürgern so hoch wie nie.

11) Ein Kind droht, vom Balkon eines Hochhauses zu fallen, ein Flüchtling aus Mali macht den Spiderman. Die Folge: Kind gesund, Retter wird eingebürgert.

12) Ein bisschen Frieden: Die langjährigen Erzfeinde Äthiopien und Eritrea schließen Freundschaft. Als Souvenir gab’s einen Rosenkranz.

13) Steffi? Angelique! Nach mehr als zwanzig Jahren gewinnt wieder eine Deutsche in Wimbledon. Splendid? Indeed!

Sie ist die Beste. Angelique Kerber präsentiert stolz die Wimbledon-Trophäe.
© Clive Mason/Getty Images

14) Selten war das Licht am Ende des Tunnels so hell. Die Rettung einer Fußballmannschaft aus einer thailändischen Höhle bewegte Menschen weltweit.

15) Flüchtlinge und Integration? Läuft. Zumindest auf dem Arbeitsmarkt. Und wie geht’s denen sonst so? Einfach mal nachfragen.

16) Land der Frauen: In Ruanda sind Frauen im Parlament in der Mehrheit. Ganz schön emanzipiert. Wie war das noch mal in Deutschland?

17) Zurück aus der Steinzeit: Das Oberste Gericht Indiens erlaubt gleichgeschlechtliche Beziehungen. Strahlt da etwa ein Regenbogen über dem Taj Mahal?

In Indien kennt die Liebe nun keine Grenzen mehr.
© Francis Mascarenhas/Reuters

18) Mehr back to the roots geht nicht: Yacouba Sawadogo, Bauer aus Burkina Faso, erhält für seine nachhaltige Anbautechnik den Alternativen Nobelpreis.

19) Es lebe der Nanny-Staat: Chile kennzeichnet ungesundes Essen. Viel Zucker im Müsli? Ist jetzt an Schulen verboten.

20) Jahrhundertsommer, Baumsterben, erhöhte Spritpreise – alles halb so wild. Denn: Der Weinjahrgang wird der Hammer! 2019 dann mal wieder einen über den Durst trinken.

Aber nicht alles selber trinken! Dieser Arbeiter auf einem Weingut nahe Kröv blickt auf seine prächtige Traubenernte.
© Thomas Lohnes/Getty Images

21) Im Oktober schafft der US-Bundesstaat Washington die Todesstrafe ab. Gut! Auch gut: die Begründung des Obersten Gerichtshofs. Die Strafe werde uneinheitlich angewendet, Rassismus spiele dabei eine Rolle. Justice!

22) Zum Rappen ist es nie zu spät, das bewies Ko Wen Je, Bürgermeister von Taipei (59). Ob seine Battle-Reime sitzen? Reminder: mal Bushido fragen.

23) Gegen japanische Fans sind schwäbische Hausmänner und -frauen echte Messies. Zumindest beim Fußball, da wird nach dem WM-Aus fix das Stadion geputzt. Und dann: Frei-Sake für alle?

24) Das Gute ist zurück auf Google: Noch nie wurde der Begriff “good” so oft in Suchanfragen integriert wie 2018. Und sei es auch nur, um – kam häufig vor – herauszufinden, wer ein guter Küsser ist.

Und wer bei drei nicht auf dem Baum ist … Zwei japanische Fans machen Großreine.
© Juan Barreto/AFP/Getty Images

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