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Schriftsteller: Wilhelm Genazino ist tot

Der Schriftsteller Wilhelm Genazino (Wenn wir
Tiere wären
) ist tot. Er lebte bis zu seinem Tod in Frankfurt am Main, wo er im Alter von 75 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben ist, wie
eine Sprecherin des Carl-Hanser-Verlags mitteilte. Genazino hinterlässt eine Tochter.

Der
Autor erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen. 2004
wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und
Dichtung in Darmstadt geehrt und bekam 2014 die Goetheplakette der Stadt
Frankfurt.

Genazino wurde am 22.
Januar 1943 in Mannheim geboren und lebte als freier Autor in Frankfurt. Zunächst arbeitete er als Journalist
unter anderem bei der Satirezeitschrift Pardon. Später studierte er
Germanistik.

“Individualisten wider Willen”

Er schrieb Hörspiele, bevor er
mit seiner Angestellten-Romantrilogie Abschaffel (1977), Die
Vernichtung der Sorgen
(1978) und Falsche Jahre (1979) bekannt wurde.
Genazinos Werk wurde in viele Sprachen übersetzt. Sein letzter Roman Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze erschien im Frühjahr dieses Jahres.

Die
Protagonisten seiner Romane waren meist Außenseiter, die sich auf kreative Art mit dem Leben auseinandersetzen. Eine eigenwillige
Mischung aus Traurigkeit und Komik besitzen diese Antihelden, die Genazino “Individualisten wider Willen” nannte.

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