Warum wir uns weniger auf die “Natur” berufen sollten
14. Dezember 2018, 7:54 UhrEditiert am 14. Dezember 2018, 7:54 Uhr
Wie ich einem sehr langen Artikel des
Spiegels
entnehmen konnte,
wird der kanadische Autor und Psychologe Jordan Peterson von vielen Männern als herausragender
Verteidiger von etwas angesehen, das ich hier der Kürze halber als “klassische Männlichkeit”
bezeichnen möchte. Petersons Anhänger würden wohl von “natürlicher Männlichkeit” sprechen.
Denn offenbar plädiert Peterson in seinem erfolgreichsten Buch für streng hierarchische
Strukturen in der Gesellschaft, weil diese, ich hoffe, ich gebe das richtig wieder, sozusagen
naturgegeben sind. Dominanz sei ein quasi ewiges Funktionsprinzip der Natur. Und
rührenderweise scheint Peterson für diese Position zu argumentieren, indem er auf die
“Hummergesellschaft” verweist, von der ich bislang immer meinte, es gäbe sie höchstens bei
SpongeBob.
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