/Deutsche Bahn: Lokführer erklären Tarifverhandlungen für gescheitert

Deutsche Bahn: Lokführer erklären Tarifverhandlungen für gescheitert

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die
Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert erklärt. Die
Bahn habe ein Ultimatum ungenutzt verstreichen
lassen. Aus Sicht
der GDL ist das Verhalten des Konzerns “schlichtweg nicht akzeptabel”, sagte
GDL-Chef Claus Weselsky.

Solange die Bahn kein verbessertes
Angebot vorlege, werde die GDL nicht in Tarifverhandlungen einsteigen. Bis zum Jahresende würden aber keine weiteren Arbeitskampfmaßnahmen seitens der Lokführerinnen und Lokführer unternommen.

Im Tarifstreit mit der Bahn war der Ton zwischen der Lokführergewerkschaft und dem Konzern zuletzt heftiger geworden. Die
Bahn verhandelt seit Wochen mit der GDL sowie der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).
Beide Gewerkschaften fordern 7,5 Prozent mehr Geld und den Ausbau eines
2016 vereinbarten Wahlmodells, bei dem Beschäftigte zwischen
Lohnerhöhung, Arbeitszeitverkürzung und mehr Urlaub wählen können. Am
Montag hatten die Beschäftigten der EVG bundesweit vier Stunden lang gestreikt.

Am Mittwoch legte die Bahn ein neues Angebot vor,
das unter anderem 3,2 Prozent mehr Geld vorsieht. Eine Erhöhung in
dieser Größenordnung sei “zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr
ausreichend”, sagte Weselsky. Die Gremien der GDL würden nun über
weitere Schritte beraten. Die Bahn hatte versichert, sie
wolle weiterhin Ergebnisse in der laufenden Tarifrunde “mit beiden
Gewerkschaften erzielen”.

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