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Insolvenzen: Immer weniger Firmen gehen pleite

Die Zahl der Unternehmenspleiten hat sich seit 2003 halbiert. Noch stärker sanken die Verbraucherinsolvenzen. Forscher warnen jedoch, der gute Trend könnte bald enden.

Insolvenzen: 19.900 Unternehmen werden bis Ende des Jahres Insolvenz angemeldet haben.

19.900 Unternehmen werden bis Ende des Jahres Insolvenz angemeldet haben.
© Armin Weigel/dpa

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland sinkt dank guter Wirtschaftslage weiter und hat im laufenden Jahr den niedrigsten Stand seit 1994 erreicht. 19.900 Unternehmen werden nach Einschätzung von Creditreform bis zum Jahresende den Gang zum Insolvenzrichter angetreten haben. Das wären nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei 1,2 Prozent weniger als im bereits guten Vorjahr, damals waren es 20.140 Fälle. Seit dem Höchststand im Jahr 2003 mit 39.470 Firmenpleiten haben sich die Fallzahlen damit halbiert. Die Zahl für das laufende Jahr hat Creditreform auf Basis der bis einschließlich November vorliegenden Fälle hochgerechnet.

Allerdings sind die Expertinnen und Experten skeptisch, dass sich die positive Entwicklung im kommenden Jahr fortsetzen wird. “Vor dem Hintergrund der zunehmend wirksam werdenden Konjunkturbremsen und der Zinswende ist eine weitere Abnahme der Unternehmensinsolvenzen über 2018 hinaus (…) fraglich”, heißt es in der Studie.

Stärker als die Unternehmenspleiten verringerten sich im zu Ende gehenden Jahr die Verbraucherinsolvenzen. Hier setzte sich der seit 2010 anhaltende rückläufige Trend fort: 68.600 Privatleute rutschten in die Pleite und damit 4,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (71.960 Fälle). Damit wurde der niedrigste Wert seit 2005 erreicht. Hauptgründe hierfür sind nach Einschätzung von Creditreform die sinkenden Arbeitslosenzahlen und steigende Bruttolöhne.

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