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Brexit: Konservative rechnen mit Misstrauensvotum gegen Theresa May

Nach der Absage der Abstimmung über den Brexit-Deal könnte es zu einem Misstrauensantrag gegen die britische Premierministerin Theresa May kommen. Der Sender BBC und die Tageszeitung Daily Telegraph berichten unter Berufung auf mehrere Quellen, dass die erforderliche Zahl von 48 Briefen offenbar erreicht sei.

Um eine Misstrauensabstimmung in der Tory-Fraktion auszulösen, müssen 48 Abgeordnete der Regierungschefin schriftlich das Vertrauen entziehen. Die entsprechenden Briefe werden beim Vorsitzenden des 1922-Komitees, Graham Brady, hinterlegt. Brady habe die Premierministerin um ein Gespräch am Mittwoch nach der Fragestunde im Parlament gebeten, berichtet die BBC.

Um May als Parteichefin und damit als Premierministerin zu stürzen, muss die Mehrheit der 315 konservativen Abgeordneten bei einer Abstimmung für ihre Abwahl votieren. Verliert May, wird ein neuer Parteichef bestimmt. Gewinnt sie, darf innerhalb eines Jahres kein neuer Misstrauensantrag gestellt werden.

Schon Mitte November hatte es so ausgesehen, als müsse sich May einer Abstimmung ihrer Fraktionskollegen stellen. Die erforderliche Zahl an Briefen war aber damals entgegen den Aussagen einiger Brexit-Hardliner in Mays Partei nicht erreicht worden.

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