/Kolonialismus: Aus der Heimat entführt, um Europa zu amüsieren

Kolonialismus: Aus der Heimat entführt, um Europa zu amüsieren

Auch Deutschland trägt Schuld an Kolonialverbrechen. Mit Hamburg hat sich erstmals eine Stadt dafür entschuldigt.

Kolonialismus: Der Hamburger Zoogründer Carl Hagenbeck organisierte in ganz Deutschland Völkerschauen, hier 1902 in Berlin mit indischen Tänzerinnen.

Der Hamburger Zoogründer Carl Hagenbeck organisierte in ganz Deutschland Völkerschauen, hier 1902 in Berlin mit indischen Tänzerinnen.
© ullstein

Fast auf den Tag genau vor 100 Jahren ist die Zeit des deutschen
Kolonialismus
zu Ende gegangen. Eine Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit dieser Zeit und
ihren Folgen hat in vielen deutschen Städten, wenn überhaupt, gerade einmal zaghaft begonnen.
Eine Ausnahme ist die Hansestadt Hamburg. Schon in den Siebzigerjahren drangen Aktivisten auf
eine Aufarbeitung der Geschichte und kritisierten, dass Denkmäler, Straßenschilder, Büsten die
Kolonialherren von einst ohne jede Erwähnung ihrer Missetaten ehrten. Jahrzehntelang wurde
heftig gestritten, bis die Hamburger Bürgerschaft den Senat im Jahr 2013 einstimmig dazu
aufforderte, sich mit dem kolonialen Erbe auseinanderzusetzen.

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