/“Die Wurzeln des Lebens”: Bäume sind bessere Menschen

“Die Wurzeln des Lebens”: Bäume sind bessere Menschen

Der US-amerikanische Autor Richard Powers scheitert in seinem engagierten Waldroman “Die Wurzeln des Lebens” an seinen guten Absichten.

10. Dezember 2018, 11:11 UhrEditiert am 10. Dezember 2018, 11:11 Uhr

"Die Wurzeln des Lebens": Richard Powers studierte zunächst Physik, bevor er sich dem Schreiben widmete.

Richard Powers studierte zunächst Physik, bevor er sich dem Schreiben widmete.
© Verlag

Am 21. März 1903 stellt John Hoel, Sohn eines norwegischen Einwanderers,
seine Kamera auf einem selbst gebauten Stativ auf einer Anhöhe oberhalb seiner Farm in Iowa
auf und fotografiert den Kastanienbaum, den Johns Vater bei seiner Ankunft in den USA
gepflanzt hat. Er wird das Ritual fortführen, Monat für Monat, stets am 21. Seine Familie
belächelt ihn deswegen, doch auch Johns Sohn Frank setzt das Werk des Vaters fort, ebenso
dessen Sohn. Am Ende sind es mehr als 900 Baum-Fotografien, die Johns Urururenkel Nicholas in
den Händen hält, als er die heruntergekommene Farm ausräumt. Ein Daumenkino, das den zunehmend
mächtigen Baum in all seinem Trotz gegen den vernichtenden Lauf der Zeit zeigt.

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