/CDU-Parteitag: JU-Chef Zimiak soll Generalsekretär werden

CDU-Parteitag: JU-Chef Zimiak soll Generalsekretär werden

Der Chef der Unions-Nachwuchsorganisation Junge Union (JU), Paul Ziemiak, soll Generalsekretär der neuen CDU-Vorsitzenden Annegret
Kramp-Karrenbauer
werden. Das berichten die Deutsche Presseagentur und die Rheinische Post unter Berufung auf nicht näher genannte Parteikreise. Demnach habe Ziemiak ein entsprechendes Angebot der neuen
Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer am Freitagabend
angenommen. 

Kramp-Karrenbauer will die Personalie ihres neuen Parteimanagers bereits am Vormittag den 1.001 Delegierten in Hamburg präsentieren. Ziemiak wäre Kramp-Karrenbauers direkter Nachfolger als Generalsekretär.

Ziemiak wurde 1985 im polnischen Stettin geboren. Er ist seit 2014 Vorsitzender der Jungen Union, seit der Bundestagswahl 2017 sitzt Ziemiak im Bundestag. Ziemiak ist ein Vertreter des konservativen Flügels der Partei und hatte
Kramp-Karrenbauers Gegner Jens Spahn und Friedrich Merz unterstützt.
Der 33-Jährige gilt als Freund von Gesundheitsminister Spahn, der im
Rennen um den Vorsitz unterlegen war.

Kramp-Karrenbauer
könnte mit der überraschenden Personalie sowohl die Jungen in der Partei
als auch konservative Kritiker der Politik der bisherigen Vorsitzenden
Angela Merkel ansprechen. Das wäre auch ein Signal Kramp-Karrenbauers,
mit dem sie eine tiefere Spaltung der Partei verhindern will
.

Am Freitagabend war die frühere saarländische Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer in einer Kampfabstimmung gegen Ex-Unionsfraktionschef Merz zur Nachfolgerin von Kanzlerin Angela Merkel zur CDU-Vorsitzenden gewählt worden.

Am heutigen Samstagvormittag steht unter anderem eine Rede von Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) auf dem Programm. Er hatte seine Partei nach der Wahl von Kramp-Karrenbauer zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung aufgerufen. “Allen ist nach dieser Wahlentscheidung klar, dass die CDU nur stark ist, wenn alle Parteimitglieder und alle Parteiflügel an einem Strang ziehen”, sagte Brinkhaus in Hamburg. “Dieser Wille ist so verbreitet, wie lange nicht.” Er lobte den unterlegenen Kandidaten Merz, der seine Anhängerinnen und Anhänger zur Unterstützung der neuen Vorsitzenden aufgerufen hatte. Ihm gebühre dafür großer Respekt.

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