Vom Großen Kurfürsten bis zu Hitler: Der Historiker Christopher Clark hat das seit Langem aufregendste Buch über die deutsche Geschichte geschrieben.
7. Dezember 2018, 20:50 UhrEditiert am 7. Dezember 2018, 20:50 Uhr
Wie alles im Leben ist auch die Macht eine Frage der Zeit, wobei in dieser
Aussage eine Doppeldeutigkeit mitschwingt. Mehrdeutig hat auch der in Cambridge lehrende
Historiker Christopher Clark sein neues Buch angelegt:
Von Zeit und Macht
heißt es,
konzentriert sich auf vier Epochen der deutschen Geschichte – und ist, um es gleich vorweg zu
sagen, das wohl inspirierteste historische Buch seit Langem. Zudem ist es ganz anders als die
bisherigen, vielfach preisgekrönten Werke des 58-jährigen Sir Christopher, anders als seine
gefeierte Gesamtdarstellung preußischer Geschichte von 2007, anders als seine
Schlafwandler
von 2013, der viel diskutierte Bestseller über den Ausbruch des
Ersten Weltkriegs. Denn jetzt rekonstruiert er in vier glänzenden, miteinander virtuos
verbundenen Langessays, wie Macht in Deutschland funktioniert hat und welchen Wandel ihr
Bewusstsein von sich selbst erlebte, wie Staats- und Zeitvorstellung jeweils
ineinandergriffen.
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