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Stiftung Warentest: Jedes vierte Produkt für Kinder mangelhaft

Produkte für Kinder sind aus Sicht der Stiftung Warentest besonders häufig von mangelhafter Qualität. Von 278 untersuchten
Produkten stellten die Prüferinnen und Prüfer bei 79 schwerwiegende
Sicherheitsprobleme fest, teilte Vorstand Hubertus Primus mit. 28 Prozent
aller Kinderprodukte fallen demnach in Tests der Stiftung durch – im
Durchschnitt aller Produkte seien es nur sieben Prozent.

Viele Produkte “bergen Unfallgefahren, sind schadstoffbelastet oder versagen bei der Datensicherheit”, sagte Primus. So seien in beinahe einem Fünftel der untersuchten Produkte Schad­stoffe für das schlechte Test­urteil verantwort­lich. Diese fanden die Tester allein in den letzten beiden Jahren in Buggys, Kinder­wagen, Laufrädern und Baby­spielzeug. Auch in Bunt­stiften, Spiel­schleim, Kinder­hoch­stühlen und Auto­kinder­sitzen wurden schädliche Stoffe wie Bor, Naphtalin oder Form­aldehyd ermittelt.

Diese Schadstoffe sind laut Stiftung Warentest bereits für Erwachsene gefähr­lich. Demnach können sie Haut und Schleimhäute reizen, Krebs auslösen, die Frucht­barkeit beein­trächtigen oder Allergien verursachen. Einige der Produkte über­steigen den Testergebnissen zufolge die zulässigen Grenz­werte um ein Vielfaches und hätten gar nicht verkauft werden dürfen.

Smartes Spielzeug kann besonders gefährlich sein

Auch andere Sicher­heits­mängel führten laut Stiftung Warentests in vielen Fällen zu schlechten Bewertungen. So erfüllte die Hälfte der getesteten Kinder­matratzen eine Norm nicht, die das Kind vor dem Ersti­cken schützen soll. Aus Baby­spielzeug könnten sich zudem oft verschluck­bare Kleinteile lösen.

Primus hob auch elektronische Geräte hervor: Drei smarte Spielzeuge hätten sich als Spione entpuppt, weil die Funk­verbindung zum Handy ungesichert ist, sagte er. Jeder Smartphone-Besitzer könnte so arglose Kinder abhören und Fragen, Einladungen oder Drohungen senden.

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