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Maschinenbaukonzern: Krauss Maffei von schwerem Hackerangriff getroffen

Der Maschinenbaukonzern Krauss Maffei wird offenbar erpresst. Nach Hackerangriffen auf mehrere Standorte musste das Unternehmen die Produktion drosseln.

7. Dezember 2018, 0:06 Uhr

Maschinenbaukonzern: Das Logo der KraussMaffei Group an einem Eingang zum Werksgelände in Allach bei München

Das Logo der KraussMaffei Group an einem Eingang zum Werksgelände in Allach bei München
© dpa

Der Maschinenbaukonzern Krauss Maffei ist nach eigenen Angaben von einem schweren Hackerangriff getroffen worden. An einigen Standorten habe der Konzern aufgrund der Anzahl lahmgelegter Rechner nur mit gedrosselter Leistung produzieren können, teilte ein Unternehmenssprecher mit. Die bisher unbekannten Angreifer sollen Lösegeld von dem Konzern gefordert haben.

Inzwischen sei man auf dem “Weg zum Normalzustand”, sagte der Sprecher weiter. Die Fertigung werde hochgefahren. Wichtige Dateien würden zum Laufen gebracht. Die große Mehrzahl der Standorte sei nicht betroffen gewesen. Über die Höhe der Lösegeldforderung konnte der Sprecher nichts sagen. Mehrere Sicherheitsbehörden seien sofort nach der Attacke in der Nacht zum 21. November informiert worden.

Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bestätigte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zwei aktuelle Fälle, ohne Namen der Betroffenen zu nennen. Dabei seien hundert Prozent der Server und Computer des Netzwerks ausgefallen, habe ein BSI-Sprecher bestätigt.

Die KraussMaffei-Gruppe mit mehr als 5.000 Mitarbeitern zählt nach eigenen Angaben zu den weltweit führenden Herstellern von Maschinen und Anlagen zur Produktion und Verarbeitung von Kunststoff und Gummi. 2016 wurde die Gruppe vom chinesischen Chemiekonzern China National Chemical Corporation (ChemChina) übernommen. Das Unternehmen ist nicht zu verwechseln mit dem Rüstungsunternehmen und Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW).

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