/Deutscher Reporterpreis: ZEITmagazin und DIE ZEIT gewinnen drei Auszeichnungen

Deutscher Reporterpreis: ZEITmagazin und DIE ZEIT gewinnen drei Auszeichnungen

Der Text “Eine Stadt sucht einen Mörder” von Jenni Roth für das ZEITmagazin hat den Deutschen Reporterpreis 2018 in der Kategorie “Freie Reporter” gewonnen. Ebenfalls ausgezeichnet, in der Kategorie “Wissenschaft”, wurde der ZEIT-Text “Hirnforschung: Seine Experimente sollten helfen, Parkinson und Demenz zu heilen” von Moritz Aisslinger. In der Rubrik “Investigation” wurde die Recherche zu den Missbrauchsvorwürfen gegen Dieter Wedel von einem Investigativ-Team der ZEIT und dem ZEITmagazin bestehend aus Jana Simon, Annabel Wahba, Christian Fuchs, Nadine Ahr, Anne Kunze, Khue Pham, Amrai Coen und Götz Hamann ausgezeichnet.

Das Stück “Eine Stadt sucht einen Mörder” rekonstruiert die Ermittlungen im Mordfall Carolin G. in der baden-württembergischen Kleinstadt Endingen. Die Autorin beschreibt die angsterfüllte Stimmung, die sich nach dem Verschwinden der jungen Frau langsam in der Stadt ausbreitet. Der Druck, der auf den Ermittlern lastet, ist enorm – nicht zuletzt weil in Endingen fast jeder jeden kennt. Die Autorin verbrachte mehrere Tage in der Kleinstadt und begleitete die Ermittler.

Der Text “Hirnforschung: Seine Experimente sollten helfen, Parkinson und Demenz zu heilen” dreht sich um den Tübinger Hirnforscher Nikos Logothetis, der wegen seiner Forschungen als Anwärter auf den Nobelpreis galt – und plötzlich in die Kritik von Tierschützern geriet.

Der diesjährige Sonderpreis für Investigation ging an den US-Amerikaner Ronan Farrow für seine Recherchen über sexuelle Bedrohung und Gewalt. “Ohne ihn könnten der Filmproduzent Harvey Weinstein und andere weiterhin ihre Macht nutzen, um Frauen zu drangsalieren und zu missbrauchen”, heißt es in der Begründung für den Preis. “Ohne Ronan Farrow wäre die weltweite #MeToo-Bewegung nicht dort, wo sie heute ist.”

Als herausragende Reportage wurde der Spiegel-Text “Ein Kinderspiel” von Claas Relotius ausgezeichnet. Er erzählt die Geschichte eines jungen Manns, dem viele die Schuld für den Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs geben – auch er selbst.

Für das Projekt “Radmesser” wurde ein Team des Tagesspiegels in der Kategorie Datenjournalismus ausgezeichnet. Die Gruppe sammelte unter anderem Daten zur Verkehrssicherheit für Radfahrer in Berlin und veranschaulichte diese in einer interaktiven Grafik. Die Preise in den insgesamt 13 Kategorien wurden am Montagabend in Berlin verliehen.

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