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Bundesliga-Rückschau: Mia warn mia

Wer spielte wie gegen wen?

Die meisten Herzchen staubte die Frankfurter Eintracht ab. Das könnte aber auch am Gegner aus Wolfsburg gelegen haben, traditionell einem Herzens-Underperformer. Wolfsburg aber bekommt mittlerweile Konkurrenz vom FC Bayern.

Welches Spiel durften Sie auf keinen Fall verpassen?

Dortmund
gegen Freiburg. Es gibt so einige Indizien, die einen Meisterschaftskandidaten,
der von sich aus nie das Wort Meisterschaft in den Mund nehmen würde, zu einem
Meisterschaftskandidaten machen. Eines der auffälligsten: Er gewinnt auch seine
schwächeren Spiele; der FC Bayern hat so ganze Saisons bestritten. In diesem
Sinne jedenfalls hat der BVB einen großen Schritt in Richtung Titel gemacht.
Gegen tapfere Freiburger gewann er 2:0, was beeindruckender klingt als es war. Viel
mehr als einen Elfmeter von Marco Reus, ein Jokertor von Paco Alcácer und einen
Jadon Sancho, der beide Treffer einleitete, gab es nicht zu
bestaunen. Reicht aber auch. Weil der Zweite aus Gladbach und der Dritte aus
Frankfurt verloren, haben die Borussen mittlerweile sieben Punkte
Vorsprung vor dem Rest der Liga.

Welches Spiel konnten Sie mit gutem Gewissen verpassen?

Hannover
gegen Berlin. 96 scheint irgendwie verpasst zu haben, am Samstag an dem Fußballspiel teilzunehmen. Beobachter berichten, dass sie kaum Hannoveraner
Spieler gesehen haben, zumindest nicht solche, die gewollt waren, Zweikämpfe zu
gewinnen oder Tore zu schießen. Deshalb steht 96 auf
dem vorletzten Tabellenplatz und wenn nicht alle Signale täuschen, dann geht es
für den Trainer André Breitenreiter beim kommenden Spiel in Mainz um nicht
weniger als den Arbeitsplatz. Aber: Es läuft nicht nur sportlich nicht. Unter
der Woche hatte die Sport Bild berichtet, die DFL drohe, Hannover Punkte oder
gar die Lizenz zu entziehen
. Die vom Präsidenten Martin Kind durchgedrückte
Satzungsänderung verstoße gegen die 50+1-Regel. Die Opposition, die Kind
entmachten will, hat sich daher schon formiert.

Wer stand im Blickpunkt?

Adonis
war der Gott der Schönheit und hatte was mit Aphrodite. Adonis war ein Beau,
was ihm später zum Verhängnis wurde, weil er von einem Eber getötet wurde, in
den sich zuvor ein eifersüchtiger Nebenbuhler verwandelt hatte. Das verursachte
damals mächtig Aufruhr in der Antike. Mit der Bundesliga hat das
insofern etwas zu tun, weil Anastasios Donis vom VfB Stuttgart sich den Gag
erlaubt, “A. Donis” auf sein Trikot schreiben zu lassen. Weshalb es nun
schwäbische Fans gibt, die ihren Bierbauch in ein Adonis-Trikot quetschen, was
schon ganz lustig ist. Vor allem aber kann Donis gut Fußball spielen. Acht
Wochen war der Grieche verletzt, in diesen acht Wochen lief nicht allzu viel
zusammen beim VfB. Nun war er wieder mit dabei und machte das goldene Tor im Spiel gegen den FC Augsburg. Es war das erste Heimtor der
Stuttgarter seit mehr als zwei Monaten. Es war ein wirklich schönes Tor.

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