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Grapefruit-Joghurt-Kuchen: Jeder Kuchen hat seine Zeit

Auch
in der Backstube gilt: Saisonales ist schick. Niemand mit einem Gespür für
Jahreszeiten käme jetzt im November auf die Idee, einen Blaubeercheesecake zu
backen oder eine Erdbeertorte. Im Hochsommer schmecken Lebkuchen nach Pappe und
gebrannte Mandeln nach Zuckerschock.

Jeder
Kuchen, jedes Gericht hat seine Zeit, das ist Léa Schiller und Andrea Di
Martino wichtig. Sowohl beim täglichen Kochen als auch der Arbeit an ihrem Blog
Angebissen achtet das Paar auf
angemessene Zutaten. Der Grapefruitjoghurtkuchen zum Beispiel passt wunderbar zu
einem trüben Herbstsonntag. Ihrer exotischen Anmutung zum Trotz gehören diese
auch als Paradiesapfel bekannten Rautengewächse zu den Winterfrüchten und stecken voller Vitamin C.

In
einer Stadt wie Zürich, wo die Blogger leben, sind Grapefruits natürlich
ganzjährig zu haben. Dort studiert Di Martino Lebensmitteltechnologie und
Schiller arbeitet als Lehrerin. In kulinarischer Hinsicht hat die Schweiz
bekanntlich einiges zu bieten: Fondue, Raclette, Züricher Geschnetzeltes,
Nusstorte. Die beiden 23-Jährigen schwärmen allerdings noch noch mehr von
Sushi, wovon es ihnen zufolge das beste bei Yen’s gibt. “Viel zu gut, um
sparsam zu sein”, verrät Andrea Di Martino. Wie beruhigend, dass roher Fisch
immer Saison hat.

Grapefruitjoghurtkuchen

Zutaten:

  • 180 g Mehl
  • ½ TL Salz
  • 1 TL Backpulver
  • 200 g griechischer Joghurt
  • 150 g Zucker
  • 3 Eier
  • 40 ml Grapefruitsaft
  • ½ Grapefruit, die Zeste
  • 2 EL Grapefruitfleisch
  • 100 g Butter, geschmolzen

Für die Glasur:

  • Puderzucker
  • Grapefruitsaft

Für die Dekoration:

  • Einige Scheiben Grapefruit

Zubereitung:

In einer Schüssel Mehl, Salz und Backpulver mischen.

In einer zweiten Schüssel Joghurt, Zucker, Eier, Grapefruitsaft und
Grapefruitzeste verrühren. Die trockenen Zutaten unter ständigem Rühren zu den
flüssigen Zutaten geben. Geschmolzene Butter unterrühren, bis eine
gleichmäßige Masse entsteht. Grapefruitfleisch unterheben. Den Teig in eine
Kastenform geben und bei 180 Grad 45 bis 50 Minuten backen.

Für die Glasur Puderzucker und Grapefruitsaft vermischen und über den
abgekühlten Kuchen geben. Mit geviertelten Grapefruitscheiben dekorieren.

Die Red Velvet Pancakes sind mit Randen errötet. So heißen Rote Bete in der Schweiz.
© Angebissen

Bei scharlachroten Pfannkuchen schlagen
viele Alarm: Ist da Lebensmittelfarbe drin? Nein, eingefärbt wurden sie mit
Roter Bete, die in der Schweiz Randen heißt und von Oktober bis März Saison
hat. Getoppt werden sie nicht mit Gemüse, sondern mit Blaubeeren – jedenfalls,
solange die Zeit dafür reif ist.

Das Prinzip Tarte Tatin: Auch der Zwetschgen-Mandel-Upside-Down-Kuchen wird umgekehrt gebacken, mit dem Teig über der Füllung.
© Angebissen

Ja, die Zwetschgensaison ist zu Ende. Aber falls Sie noch ein paar
erwischen, probieren Sie diesen Zwetschgen-Mandel-Upside-Down-Kuchen aus.

Das Frischkäse-Frosting lässt den Rüblikuchen aussehen wie frisch eingeschneit.
© Angebissen

Karotten schmecken das ganze Jahr über. Schiller und Di Martino
verarbeiten sie zu einem Rüblikuchen mit Frischkäsefrosting. Wer hätte gedacht,
dass Gemüse so süß schmecken kann?

Eine Empfehlung fürs nächste Frühjahr: der Rhabarberkuchen mit elegantem Gittermuster
© Angebissen

Und gibt es eine schönere Vorfreude als die auf etwas Süßes?
Warten lohnt sich. Zum Beispiel auf diesen Rhabarberkuchen. Es wird wieder Sommer
werden, versprochen.  

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