Auch Deutschland trägt Schuld an Kolonialverbrechen. Mit Hamburg hat sich erstmals eine Stadt dafür entschuldigt.
Fast auf den Tag genau vor 100 Jahren ist die Zeit des deutschen
Kolonialismus zu Ende gegangen. Eine Aufarbeitung und Auseinandersetzung mit dieser Zeit und
ihren Folgen hat in vielen deutschen Städten, wenn überhaupt, gerade einmal zaghaft begonnen.
Eine Ausnahme ist die Hansestadt Hamburg. Schon in den Siebzigerjahren drangen Aktivisten auf
eine Aufarbeitung der Geschichte und kritisierten, dass Denkmäler, Straßenschilder, Büsten die
Kolonialherren von einst ohne jede Erwähnung ihrer Missetaten ehrten. Jahrzehntelang wurde
heftig gestritten, bis die Hamburger Bürgerschaft den Senat im Jahr 2013 einstimmig dazu
aufforderte, sich mit dem kolonialen Erbe auseinanderzusetzen.
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