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Belgien: Atomreaktor Tihange 2 geht wieder ans Netz

Der umstrittene AKW-Meiler bei Aachen nimmt seinen Betrieb am Montag wieder auf. Wegen marodem Beton war er vor einem Jahr für Reparaturen abgeschaltet worden.

24. Juni 2019, 2:57 Uhr

Belgien:  Die Kühltürme des Atomkraftwerks Tihange in der Abendsonne

Die Kühltürme des Atomkraftwerks Tihange in der Abendsonne
© Oliver Berg/dpa

Der wegen Reparaturarbeiten abgeschaltete belgische Atommeiler Tihange 2 geht nach
Angaben des Betreibers Engie am Montagabend wieder ans
Netz. Die
belgische Atomaufsicht Fanc hatte für den Start bereits vor mehr als
einer Woche grünes Licht gegeben. Eigentlich sollte der Meiler nahe der
deutschen Grenze erst am 30. Juni wieder hochfahren.

Der Reaktor war im August 2018 für Wartungsarbeiten heruntergefahren worden. Dabei wurde maroder Beton entdeckt.

Die
belgischen Atomkraftwerke sind seit Jahren umstritten. Maroder Beton
und Haarrisse in den Druckbehältern sorgen immer wieder für
Negativ-Schlagzeilen. Regelmäßig werden diese für Instandsetzungen
abgeschaltet. Vor allem in Deutschland herrscht große Sorge über den
Zustand der mehr als 35 Jahre alten Reaktoren in Tihange, das nur 70 Kilometer von Aachen entfernt liegt.

Belgien hat sieben Atomreaktoren an zwei Standorten: Doel im Norden des Landes und Tihange
im Osten nahe der deutschen Grenze. Ein großer Teil des Stroms in
Belgien wird dort produziert. Im März hatte der belgische Außenminister
Didier Reynders bekräftigt, dass Belgien bis 2025 aus der Atomkraft
aussteigen will.

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