/Annegret Kramp-Karrenbauer : CDU-Vorsitzende schließt Zusammenarbeit mit AfD aus

Annegret Kramp-Karrenbauer : CDU-Vorsitzende schließt Zusammenarbeit mit AfD aus

Die CDU-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich in der ARD-Sendung
Anne Will klar gegen eine Zusammenarbeit ihrer Partei mit der AfD
ausgesprochen. Angesichts des Kurses der AfD könne sie sich nicht vorstellen,
dass es “jemals” zu einer Kooperation kommen könne. Die Spitzen der
CDU würden am Montag noch einmal den Parteitagsbeschluss betonen, dass es keine
Kooperation mit der rechtspopulistischen Partei geben dürfe.

“Ich werde morgen den Bundesvorstand bitten, mir die Prokura zu geben
[…] jedes Mittel durchzuprüfen, um eine Zusammenarbeit und eine Annäherung an
die AfD wirklich auch zu verhindern”, sagte Kramp-Karrenbauer in der Sendung. Die AfD schaffe zum Teil das geistige Klima, in dem der
Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke ermordet wurde.

Kritik an Hans-Georg Maaßens Haltung

Auslöser sind Äußerungen zweier CDU-Politiker in Sachsen-Anhalt und des
früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen, dass man eine
Zusammenarbeit mit der AfD in Zukunft nicht ausschließen dürfe.
Kramp-Karrenbauer erhob gegen die Politiker auch persönliche Vorwürfe:
“Jemand, der dann sagt, einer solchen Partei kann man sich annähern – egal
ob das Hans-Georg Maaßen ist oder irgendein anderes Mitglied meiner Partei – muss ich sagen: Der soll nur mal kurz die Augen schließen, soll sich Walter
Lübcke vorstellen. Der wird nie mehr auf die Idee kommen, dass man mit einer
Partei wie der AfD als Christdemokrat zusammenarbeiten kann.”

“Jedes einzelne CDU-Mitglied, das von so etwas redet oder von so etwas
träumt, muss sich wirklich die höchstpersönliche Frage stellen lassen, wie er
das mit der Ermordung eines Parteifreundes durch einen Täter, der aus einem
rechtsextremistischen Umfeld kommt, wie er das mit seinem Gewissen vereinbaren
kann. Ich könnte es nicht”, sagte sie.

Die CDU-Chefin wies zudem Forderungen nach einem Rechtsruck ihrer Partei
zurück und verknüpfte dies mit ihrer eigenen Position. “Die CDU ist genau
dort, wo sie hingehört – in der gesellschaftlichen Mitte. Und da wird sie auch
bleiben, solange ich Vorsitzende bin”, sagte Kramp-Karrenbauer.

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