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RWE: Hunderte Aktivisten blockieren Gleise zum Kohlekraftwerk

Etwa 800 Aktivistinnen und Aktivisten haben am Freitag die
Bahnstrecke vor dem Kohlekraftwerk Neurath im rheinischen
Braunkohlerevier blockiert. Sie durchbrachen eine Polizeikette und besetzten sieben Gleise, wie
eine Sprecherin der Polizei Aachen sagte.
Die Lage sei
“ruhig und stabil”. Hunderte verbrachten auch die Nacht auf den Gleisen.

Das
Bündnis Ende Gelände hatte zu den Protesten aufgerufen. Angesichts der Klimakrise fordert es den sofortigen Kohleausstieg und kritisierte, dass es die EU-Staats- und Regierungschefs beim Gipfel in Brüssel nicht geschafft haben, sich zure Klimaneutralität bis 2050 zu verpflichten.

Auf Fotos, die die Gruppe auf Twitter veröffentlichte, waren hunderte Menschen in
weißen Schutzanzügen auf den Gleisen zu sehen. “Wir haben Neurath
blockiert!!! Wir fordern den sofortigen Kohleausstieg im Angesicht der
Klimakrise”, schrieb die Sprecherin des Bündnisses, Kathrin Henneberger. Die Demonstranten hätten Schlafsäcke und Ausrüstung für
die Nacht dabei und wollten so lange wie möglich bleiben.

Zwei
Zulieferzüge konnten der Polizei zufolge nicht auf das Kraftwerksgelände
gelangen. Wie viele Polizisten vor Ort im Einsatz waren, sagte die
Polizeisprecherin nicht. Auf Twitter teilte die Polizei mit, die
Aktivisten hätten eine Polizeikette durchbrochen. Zudem hätten sie
“Schutzbewaffnung” dabei. Dabei handelt es sich nach Angaben der
Sprecherin etwa um Strohsäcke, Visiere und dicke Polster, um Maßnahmen
der Polizei abzuwehren. Das Mitführen solcher Schutzbewaffnung sei eine
Straftat.

Die Blockade ist Teil der Klimaproteste im Rheinland an diesem Wochenende, die mit einer
internationalen Großdemonstration der Schülerbewegung Fridays for Future in Aachen begonnen wurden. Fridays for Future sprach von 40.000 Teilnehmern aus mindestens 16 Ländern.

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