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Iran: “Ich will keinen Krieg”

Einen Tag, nachdem der Iran nur knapp einem US-Angriff entgangen ist, hat US-Präsident Donald Trump vor den fatalen Folgen eines
Krieges gewarnt. “Ich will keinen Krieg”, bekräftigte er im Interview
mit dem TV-Sender NBC News. “Und wenn es dazu kommt, wird es
eine Vernichtung geben, wie man sie noch nie gesehen hat. Aber
ich will das nicht tun”, betonte er. In dem Interview zeigte
sich Trump dem Sender zufolge ohne Vorbedingungen offen für
Unterredungen mit Irans geistlichem und staatlichem Oberhaupt
Ajatollah Ali Chamenei oder Präsident Hassan Ruhani.

Iran und USA – Donald Trump stoppt Vergeltungsangriff auf Iran
Der US-Präsident hat die Angriffe nach eigener Darstellung in letzter Sekunde abgeblasen. Zu viele Menschenleben standen auf dem Spiel, schreibt Donald Trump auf Twitter.
© Foto: Brendan Smialowski/AFP/Getty Images

Die USA beantragten nach ihrem gestoppten Angriff auf den Iran eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates. Die Beratungen zu den “letzten Entwicklungen in Bezug auf den Iran” sollen am Montag hinter verschlossenen Türen stattfinden, verlautete aus Diplomatenkreisen.

UN-Generalsekretär António Guterres forderte die USA und den Iran auf, jegliche Eskalation zu
vermeiden. Beide sollten “Nerven aus Stahl” bewahren, sagte UN-Sprecher
Stéphane Dujarric am Freitag. Der Generalsekretär sei überzeugt, Dialog
sei der beste Weg, um Spannungen zu lindern und eine Eskalation
aufzuhalten. Die Vereinten Nationen seien mit beiden Konfliktparteien in
Kontakt und hätten öffentlich wie in privaten Gesprächen Zurückhaltung
angemahnt. 

US-Präsident Donald Trump hatte nur Stunden zuvor einen Militärschlag gegen den Iran
nach eigenen Angaben wegen der befürchteten Todesopfer in letzter
Minute gestoppt. Die vom US-Militär erwarteten 150 Toten wären im
Vergleich zum Abschuss einer US-Drohne durch den Iran “unverhältnismäßig” gewesen, schrieb Trump am Freitag auf Twitter.

Trump machte keine
Angaben dazu, welche Ziele angegriffen werden sollten. Die New York
Times
berichtete, es seien Radarstationen und Raketenbatterien gewesen.
Die US-Militärplanungen verstärkten die Sorge, dass der Konflikt
zwischen den USA und dem Iran in einem neuen
Golfkrieg münden könnte. Es wäre der dritte Militärschlag der USA unter
Trump in Nahost gewesen, nach den beiden Angriffen auf Ziele in Syrien
im Jahr 2017 und 2018.

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