/WM-Vergabe: Kein Verfahren gegen Michel Platini eröffnet

WM-Vergabe: Kein Verfahren gegen Michel Platini eröffnet

Gegen Michel Platini, den ehemaligen Chef des europäischen Fußballverbands Uefa, eröffnet die französische Justiz kein Verfahren. Das bestätigten Justizkreise der Deutschen Presse-Agentur.

Am Dienstag hatte die Antikorruptionsbehörde in Nanterre – das l’Office central de lutte contre la corruption et les infractions financières et fiscales, also das Zentrale Büro für den Kampf gegen Bestechung und Finanzvergehen – Platini in Gewahrsam genommen. Dem ehemaligen Fußballfunktionär wird in Zusammenhang mit der Vergabe der Weltmeisterschaft 2022 nach Katar Bestechung vorgeworfen.

Nach mehrstündigen Vernehmungen in der Nacht war Platini am Morgen aus dem Gewahrsam entlassen worden. Sein Anwalt William Bourdon hatte das Vorgehen der Polizei als “viel, viel Lärm um nichts” bezeichnet.

Die Ermittlungen um die WM-Vergabe, die seit 2016 andauern, würden allerdings fortgesetzt. Das Golfemirat Katar
hatte sich im Dezember 2010 bei der Vergabe der WM durch den
Weltfußballverband Fifa überraschend gegen den Mitbewerber USA
durchgesetzt. Zu dieser Zeit war Platini Uefa-Präsident und saß im Exekutivkomitee des Weltverbandes Fifa. Unmittelbar nach der Entscheidung waren Bestechungs- und Vertuschungsvorwürfe laut geworden.

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