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Studie: UN erwarten langsameres Wachsen der Weltbevölkerung

In den kommenden Jahrzehnten wird die Weltbevölkerung nach Angaben der Vereinten Nationen deutlich wachsen. Bis zum Jahr 2050 könnten 9,7 Milliarden Menschen auf der Erde leben, bis 2100 gar bis zu elf Milliarden, wie es in einem am Montag veröffentlichen Bericht heißt. 2017 waren die UN noch von 11,2 Milliarden Menschen im Jahr 2100 ausgegangen. Diese Prognose wurde nun allerdings aufgrund sinkender Geburtsraten in immer mehr Ländern leicht nach unten korrigiert.

Das globale Wachstum gehe insgesamt wegen rückläufiger Geburtenraten zurück, das Gros des Wachstum wird dem Berichtzufolge vor allem in Indien, Nigeria, Pakistan, Äthiopien, Tansania, Indonesien, Ägypten sowie die USA und der Demokratischen Republik Kongo erwartet. Bis 2050 soll mehr als die Hälfte des weltweiten Bevölkerungswachstums in neun Ländern stattfinden. In heute bevölkerungsreichsten Land der Welt China dagegen, werde die Bevölkerung um 2,2 Prozent bis 2050 schrumpfen. Das sind 31,4 Millionen Menschen weniger.

Sterberate übersteigt Geburtenrate in meheren Ländern

In einigen Lädern wird die Sterberate die Geburtenrate übersteigen. Betroffen sind demnach Deutschland, Estland, Ungarn, Italien, Japan, Russland, Serbien, Weißrussland und die Ukraine. Der Bevölkerungsverlust werde jedoch durch Zuwanderung ausgeglichen, heißt es in der UN-Studie weiter.

Die weltweite Durchschnittsgeburtenrate, die zwischen 1990 und 2019 bereits von 3,2 auf 2,5 gesunken ist, werde bis 2050 weiter auf statistische 2,2 Kinder pro Frau fallen. Damit liege sie nur noch knapp über der für einen Generationenwechsel erforderlichen Rate von 2,1 Geburten pro Frau.

Zahl der Menschen über 80 verdreifacht

Die statistische Lebensdauer stieg zwischen 1990 und 2019 von 64,2 Jahren auf 72,6 – und werde bis 2050 auf 77,1 klettern. In den am schwächsten entwickelten Ländern der Erde liegt die Lebenserwartung allerdings immer noch rund sieben Jahre unter dem Durchschnitt.

Das Durchschnittsalter der Weltbevölkerung soll weiter zunehmen. 2050 werde jeder sechste Mensch auf der Erde älter als 65 sein, derzeit ist es jeder elfte, heißt es in dem Bericht. In Nordamerika und Europa könnte 2050 sogar bereits jeder vierte Mensch älter als 65 Jahre sein. 2018 hatte es weltweit erstmals mehr Menschen über 65 als Kinder unter 5 gegeben. Die Zahl der Menschen über 80 wird sich dem Bericht zufolge bis 2050 etwa verdreifachen – von 143 Millionen derzeit auf 426 Millionen.

Die Prognose auf die noch viele Jahrzehnte entfernte Zeit sei mit Vorsicht zu genießen, heißt es von der UN. “Sie ist nicht sicher, und am Ende könnte der Höhepunkt (der Weltbevölkerung) früher oder später kommen, mit einem niedrigeren oder höheren Niveau der Gesamtbevölkerung.”

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