/Öltanker: Iran weist Vorwürfe der USA zu mutmaßlichen Angriffen zurück

Öltanker: Iran weist Vorwürfe der USA zu mutmaßlichen Angriffen zurück

Die Spannungen um die mutmaßlichen Angriffe auf zwei Öltanker im Golf von Oman lassen nicht nach. Der Iran wies die Vorwürfe der USA, das Land sei an dem Vorfall beteiligt, als haltlos zurück. Der UN-Sicherheitsrat will den Fall weiter untersuchen.

Nach Angaben des Botschafters von Kuwait verurteilte der UN-Sicherheitsrat die Angriffe auf zwei Tanker nahe der Straße von Hormus geschlossen. Der Rat fordere eine gründliche Untersuchung des Vorfalls, sagte Mansur al-Otaibi nach einem Treffen hinter verschlossenen Türen. Kuwait hält in diesem Monat den Vorsitz des Weltsicherheitsrates. Eine offizielle Stellungnahme zu den Angriffen gab es nicht, al-Otaibi sagte jedoch nach dem Treffen: “Es ist ein Verstoß gegen internationales Recht, und es ist ein krimineller Akt.”

US-Außenminister Mike Pompeo hatte zuvor Teheran die Schuld an den Angriffen gegeben. Grundlage für diese Einschätzung seien Geheimdienstinformationen, der Typ der verwendeten Waffen und die ausgeklügelte Ausführung der Taten. Es handele sich um eine “nicht hinnehmbare Eskalation der Spannung durch den Iran”. Die USA legten dem UN-Sicherheitsrat jedoch offenbar keine Belege vor, die bestätigen könnten, dass der Iran für die Angriffe verantwortlich sei. “Wir haben keinerlei Beweise diskutiert”, sagte UN-Botschafter al-Otaibi.

“Haltlose Behauptungen”

Der Iran hat unterdessen abgestritten, die Explosionen verantwortlich zu sein. “Der Iran weist die haltlose Behauptung der USA mit Bezug auf die Öltanker-Vorfälle vom 13. Juni kategorisch zurück und verurteilt sie auf das Schärfste”, hieß es in einer Mitteilung der Vertretung Irans bei den Vereinten Nationen. Teheran sei bereit, eine “aktive und konstruktive Rolle” für die Sicherheit der strategisch wichtigen Meerenge zu spielen, hieß es in der Mitteilung. Der Iran warnte vor Einschüchterungsversuchen und “böswilligem Verhalten” der USA. Dort seien die Hauptursachen für Unsicherheit und Instabilität in der weiteren Persischen Golfregion zu finden.

Auf zwei Tankern hatten sich am Donnerstag in der Nähe der Straße von Hormus zu Explosionen ereignet. Beschädigt wurden dabei ein Frachter, den ein deutsches Unternehmen im Auftrag einer japanischen Firma managt, sowie ein Schiff einer norwegischen Reederei. Die Besatzungen wurden in Sicherheit gebracht. Die betroffene Meerenge verbindet die ölreiche Golfregion mit dem offenen Meer. Über die strategisch wichtige Straße von Hormus wird ein großer Teil des weltweit verschifften Öls transportiert. Die Rohölpreise stiegen nach dem Vorfall deutlich.

In der Region wachsen seit Wochen die Spannungen zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und seinen Verbündeten einerseits sowie dem schiitischen Iran andererseits. Das Königshaus in Riad wirft der Führung in Teheran vor, sich in die Angelegenheiten arabischer Staaten einzumischen und die Region zu destabilisieren. Erst vor vier Wochen hatten die Vereinigten Arabischen Emirate Sabotageakte gegen vier Handelsschiffe in derselben Region gemeldet. Die USA hatten damals ebenfalls erklärt, es sei “fast sicher”, dass der Iran dafür verantwortlich sei.

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