/Russland-Ermittlungen: Donald Trumps frühere Kommunikationschefin sagt vor Kongress aus

Russland-Ermittlungen: Donald Trumps frühere Kommunikationschefin sagt vor Kongress aus

Hope Hicks, die ehemalige Kommunikationschefin von
US-Präsident Donald Trump, wird in der Russland-Affäre um mögliche
Wahlkampfmanipulationen
vor dem Kongress aussagen. Dies hat der Demokrat und
Vorsitzende des Justizausschusses, Jerry Nadler, auf Twitter angekündigt. Damit kommt
es zum ersten Mal im Ermittlungsausschuss zu einer Anhörung eines ehemaligen
Mitglieds von Trumps Beraterkreis. Zwar wird die Anhörung hinter verschlossenen
Türen stattfinden, doch soll eine Mitschrift der Befragung öffentlich gemacht
werden, so Nadler.

Hicks hatte bereits zur abgeschlossenen Untersuchung des Sonderermittlers Robert Müller Informationen beigetragen, die den Präsidenten betreffen. Der
Ermittlungsausschuss der Demokraten erhofft sich, durch ihre Anhörung noch offene
Fragen zu dem Abschlussbericht
zu klären. Dazu gehört die Rolle des
Präsidenten bei einem Treffen im Trump Tower im Jahr 2016, bei dem sich sein
ältester Sohn Donald Jr. von einer russischen Anwältin kompromittierende
Informationen über die Demokratin Hillary Clinton
erhoffte.

Inwieweit Hicks wirklich kooperieren wird, ist aber unklar.
Erst vergangene Woche hatte sie auf Anweisung des Weißen Hauses abgelehnt, dem
Justizgremium zusätzlich angeforderte Unterlagen zu übergeben. Sie dürfe die
einschlägigen Dokumente von Rechts wegen nicht bereitstellen. Allerdings hat Hicks andere Dokumente über ihren Einsatz im
Wahlkampfteam von Trump übergeben. Ebenfalls ist offen, ob sie auch Fragen
zu ihrer Zeit im Weißen Haus beantworten wird. Über drei Jahre hatte Hicks für
Trump als Kommunikationschefin gearbeitet und unter anderem die
Öffentlichkeitsarbeit seines Wahlkampfteams 2016 geleitet. Sie zählt zu einer
der wenigen Personen des innersten Kreises von Vertrauten des Präsidenten, die nicht
zu dessen Familie gehören. 

Hicks Bereitschaft zur Aussage gilt dennoch als Erfolg für die
Demokraten im Kongress, die bei
ihren Untersuchungen mit heftigem Widerstand Trumps konfrontiert sind. Sie
hoffen nun, weitere Akteure im Mueller-Report befragen zu können. Mueller selbst hat eine Aussage vorm Kongress ausgeschlossen.

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