/Arabisches Meer: Angriff auf Öltanker im Golf von Oman

Arabisches Meer: Angriff auf Öltanker im Golf von Oman

Im Golf von Oman sind offenbar zwei Öltanker angegriffen worden. Die US-Kriegsmarine erhielt nach eigenen Angaben Notrufe von zwei Schiffen: “Wir wissen von dem gemeldeten Angriff auf Tankschiffe im Golf von Oman”, teilte die Fünfte Flotte mit. “Die US-Seestreitkräfte in
der Region haben zwei verschiedene Notrufe um 06.12 Uhr Ortszeit und um
07.00 Uhr erhalten.” Schiffe der Navy seien in der Gegend und
leisteten Unterstützung.

Auch die Informationsplattform UKMTO der britischen Marine berichtete
von einem Zwischenfall. Die Organisation registriert und untersucht
Angriffe auf Handelsschiffe in der Region. Eine Reederei bestätigte einen Angriff auf einen ihrer Tanker. Die Kokuka Courageous sei am Rumpf beschädigt worden, 21
Seeleute seien evakuiert und ein Besatzungsmitglied sei leicht
verletzt worden.

Iranische Medien berichteten von einer Explosion im Zusammenhang mit einem Öltanker in der Region. Die Nachrichtenagentur Reuters spricht von zwei Öltankern, deren Crews bereits evakuiert worden seien.

Anrainer der dortigen Meerenge sind der Iran sowie die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und der Oman.
An diesem Donnerstag endet der Besuch des japanischen Regierungschefs
Shinzo Abe im Iran, der dort im Atomkonflikt mit den USA vermitteln
will.

Wegen nicht näher bezeichneter Zwischenfälle warnte die britische Schifffahrtsorganisation UK MTO zu “äußerster Vorsicht”” im Arabischen Meer. Die Organisation mit Sitz in Dubai koordiniert Informationen über den Verkehr von Handelsschiffen im Arabischen Meer; ursprünglich, um somalische Piraten zu bekämpfen. 

Bereits vor vier Wochen hatten die VAE Sabotageakte gegen vier Handelsschiffe im Golf von Oman
gemeldet. Nach saudi-arabischen Angaben wurden zwei Tanker des Landes
schwer beschädigt. Die genauen Umstände blieben jedoch unklar. 

Nach einem Sabotageangriffs waren die Sorgen vor einer militärischen Eskalation zwischen den USA und dem Iran gewachsen. Die USA hatten den Iran als Urheber des Angriffs beschuldigt und Flugzeugträger in die Region gesendet sowie Truppen in Alarmbereitschaft versetzt. Die iranische Führung hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

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