/Kryptowährung: Bitcoin-Herstellung verursacht so viel CO2 wie Jordanien

Kryptowährung: Bitcoin-Herstellung verursacht so viel CO2 wie Jordanien

Bis November 2018 haben Rechner, die die digitale Währung Bitcoin erstellen, so viel Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen wie in etwa die Länder Jordanien oder Sri Lanka. Das hat die Technische Universität München in einer Studie herausgefunden. Die Autoren errechneten dafür den Stromverbrauch von Computern, die Bitcoins beim sogenannten Schürfprozess benötigen. Demnach verbrauchten die Rechner etwa 45,8 Billionen Wattstunden pro Jahr (Stand November 2018). Dies führt der Studie zufolge zu einem jährlichen Ausstoß von 22 bis 22,9 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2).

Um den Energieverbrauch der Bitcoin-Schürfcomputer zu schätzen, nutzten die Autoren der Studie die Daten von Hardware-Herstellern, die im Zuge von Börsengängen veröffentlicht
wurden. Denn um Kryptowährungen zu schürfen, sind besonders leistungsfähige Computer-Komponenten wie etwa Grafikkarten erforderlich.

Zudem fanden die Forscher heraus, dass ein großer Teil der Bitcoins in Island geschürft wird, wo der Strom nicht aus fossilen Quellen kommt. Sie nutzten dafür IP-Adressen des Poolservers, der Geräte und des Internetknotens, die mit dem Schürfen in Zusammenhang stehen.  2017 boomte die auf der Blockchain-Technologie basierende Kryptowährung
dermaßen, dass ein Bitcoin zwischenzeitlich fast 20.000 US-Dollar wert
war.

Mit Blick auf die aktuelle Debatte um die Technologie und den erwarteten Nutzen müssten nach Auffassung der Studienautoren die Kosten einschließlich des CO2-Ausstoßes stärker berücksichtigt werden.

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