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Griechenland: Zwei Kinder und vier Erwachsene sterben vor Lesbos

Vor der griechischen Insel Lesbos ist ein Boot
mit vielen Migrantinnen und Migranten gekentert. Zwei Kinder und vier Erwachsene sind dabei ertrunken. 57 Menschen konnten von Rettungskräften gerettet werden. Das berichtet das Staatsradio (ERT) unter Berufung auf die
Küstenwache. Das Boot sei von der türkischen Küste bei Ayvalık in See gestochen, hieß es von der Küstenwache. An dem Einsatz beteiligt war auch ein Grenzschutzboot der EU.

Die Überfahrt von der türkischen Ägäisküste zu den
griechischen Inseln ist sehr gefährlich. Seit
Jahresbeginn haben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks gut 9.700
Menschen trotzdem diese Route genommen. 2018 starben in der Ägäis 174 Menschen auf ihrer Flucht nach Europa. Von vielen von ihnen wurden die Leichen nie gefunden. Sie gelten seither als vermisst.

Geflüchtete müssen sich auf den Inseln Samos und Lesbos in einem Lager registrieren lassen. Diese sind jedoch seit geraumer Zeit überfüllt.
Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 und 2016 waren
mehr als eine Million Migrantinnen und Migranten oft mit ihren Kindern aus der Türkei nach Griechenland
gekommen.

Seit dem EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei von
März 2016 ist die Zahl der Überfahrten auf die Inseln deutlich
zurückgegangen. In Griechenland leben derzeit rund 70.000 geflüchtete Menschen,
die meisten von ihnen sind Syrerinnen und Syrer.

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