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Migration: “Armut zu bekämpfen, ist die einzige Lösung”

Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat bei einem Besuch in der Grenzstadt Tijuana die Einigung mit den USA im Streit um Migration und Zölle gelobt. “Es wird keine Wirtschafts- oder Finanzkrise in Mexiko geben”, sagte López Obrador mit Blick auf die abgewendeten US-Zölle. “Ich habe Präsident Donald Trump keine geballte Faust entgegengestreckt, sondern eine offene Hand”, fügte er hinzu. “Wir sind bereit zu Freundschaft, Dialog und Zusammenarbeit.”

Er warnte US-Präsident Donald Trump aber zugleich, dass es nicht ausreiche, wenn nur Mexiko die Grenzsicherung verstärke. Die USA müssten auch in die wirtschaftliche Entwicklung in Mittelamerika investieren, um die Abwanderung aus der Region zu verhindern. “Die Lösung kann nicht nur darin bestehen, die Grenzen zu schließen oder Zwangsmaßnahmen zu ergreifen”, sagte der mexikanische Staatschef. “Die einzige Lösung ist es, den Mangel an Möglichkeiten und die Armut zu bekämpfen”, sagte López Obrador im an der US-Grenze liegenden Tijuana.

Nach tagelangen Verhandlungen zwischen den USA und Mexiko kam es am Freitag zu einer Einigung. Mexiko sagte einen besseren Grenzschutz und ein entschlosseneres Vorgehen gegen Schlepperbanden zu. Außerdem können die US-Behörden ab sofort Mittelamerikaner auf der gesamten Länge der Grenze nach Mexiko zurückschicken, wo sie auf eine Entscheidung in ihrem Asylverfahren in den USA warten müssen. Im Gegenzug verzichtete die Regierung in Washington zunächst auf die angedrohten Zölle auf alle mexikanischen Importe.

“Wir haben nicht alles erreicht, aber wir haben es geschafft, dass die mexikanischen Produkte nicht mit Strafzöllen belegt werden, und wir haben unsere Würde behalten”, sagte Mexikos Außenminister Marcelo Ebrard.

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