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EM-Qualifikation: Deutsche Fußballer gewinnen in Weißrussland

Deutsche Fußballer gewinnen in Weißrussland

Auch ohne Joachim Löw hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den
Pflichtsieg in Weißrussland geschafft. Coach Marcus Sorg konnte in
der EM-Qualifikation am Samstagabend beim 2:0 (1:0) in Borissow die Tore
des neuen Erfolgsgaranten Leroy Sané (12. Minute) und von Marco Reus
(62.) bejubeln. Teil eins des Sechs-Punkte-Auftrags von Bundestrainer
Löw, der aus gesundheitlichen Gründen erstmals in seinen 15 DFB-Jahren
ein Länderspiel verpasste, ist damit erfüllt worden. Das Resultat hätte
indes unter anderem bei Sanés Pfosten-Kopfball (83.) noch deutlich höher
ausfallen können.

Vor dem Urlaub steht nun am Dienstag in
Mainz die Partie gegen Estland an, das gegen den mit drei Siegen
gestarteten Tabellenführer Nordirland mit 1:2 verlor. Deutschland ist
nach zwei gewonnenen Spielen Zweiter in Gruppe C.

Hohes Tempo von
Beginn an hatte Sorg von seinem Team gefordert. Die Gäste ergriffen früh
die Initiative und entdeckten einige Löcher in der massiven Defensive
der Weißrussen. In der 9. Minute scheiterten Gnabry und im Nachschuss
der sehr aktive Klostermann noch an Torwart Alexander Gutor. Drei
Minuten später eroberte das DFB-Team durch starkes Pressing den Ball,
Joshua Kimmich bediente Sané am Strafraum. Der vom FC Bayern umworbene
23-Jährige von Manchester City ließ noch einen Verteidiger aussteigen
und vollendete cool per Schlenzer ins linke Toreck.

Ein sichtbar limitierter Gegner

Auch danach
bestimmte der viermalige Weltmeister das Geschehen gegen den sichtbar
limitierten Gegner, gegen den es zuvor beim bislang einzigen Duell 2008
nur ein 2:2 gegeben hatte. Doch zu oft ließ es die deutsche Elf in
dieser Phase an letzter Konsequenz fehlen. In höchster Not rettete Klostermann gegen den völlig
frei stehenden Stanislaw Dragun (30.), beim anschließenden Eckball
parierte Manuel Neuer mit einem Blitzreflex den Kopfball von Nikita Naumow.

Vorn wirkte
Gnabry oft fahrig, Reus fand eine Stunde lang nicht in die Partie – auch
weil auf dem stumpfen Rasen von Borissow das Kombinationsspiel meist
nicht flott genug lief. Als aber der überzeugende Matthias Ginter sich
schön löste und Reus am Strafraum fand, konnte der Dortmunder Kapitän
aus vollem Lauf eiskalt das 2:0 besorgen.

Nun konnte Sorg die
Gedanken schon auf den Dienstag und die Partie gegen die Esten richten.
Der glücklose Gnabry räumte ebenso vorzeitig zur Kräfteschonung das Feld
wie Reus und Gündogan. Nico Schulz, der sehr auffällige Sané und der
eingewechselte Julian Draxler hätten in der Schlussphase noch etwas für
das deutsche Torverhältnis tun können.

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