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Handspiel: Immer auf die 12

Die neue Handspielregel macht den Strafraum endgültig zum Tollhaus.

Handspiel: Jüngstes Handspiel-Opfer: Tottenhams Moussa Sissoko im Finale der Champions League

Jüngstes Handspielopfer: Tottenhams Moussa Sissoko im Finale der Champions League
© Matthias Hangst/Getty Images

Die gute Nachricht für Traditionalisten und jene Freunde des Fußballs, die
es noch schätzen, wenn man die Regeln versteht: Die gute alte Absicht spielt in der Frage des
Handspiels künftig doch wieder eine Rolle. Allerdings, und das ist die schlechte Nachricht:
auf der falschen Seite. Wer nämlich jetzt absichtlich einem Abwehrspieler in dessen Strafraum
die Spielkugel gegen den Arm ballert, wird mit Elfmeter belohnt und im günstigsten Fall mit
der Trophäe der Champions League
. Ob in deren Endspiel am vergangenen Samstag nun Liverpools
Stürmer Sadio Mané wirklich “vorsätzlich”, wie der
Independent
spekuliert, oder “ganz
bewusst und clever”, wie der
kicker
schreibt, an den ausgestreckten Arm des
Tottenham-Spielers Moussa Sissoko zielte, kann nur stark vermutet werden. Klar ist, dass der
Erfolg der Aktion weltweit zum Nacheifern animieren wird, schließlich hat nach 23
Spielsekunden der Handelfmeter-Pfiff ein großes Finale entschieden – für ein Vergehen, das
früher niemals als ein solches geahndet worden wäre. Keine Absicht, hätte es geheißen, weil
Sissoko, als er den Ball berührte, mit dem gestreckten Arm offensichtlich gerade den
Mitspielern einen taktischen Hinweis gab.

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