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Mexiko: Einsatzkräfte stoppen 1.000 Migranten auf dem Weg in die USA

Militär und Polizei haben in Mexiko etwa 1.000 Migrantinnen und Migranten aus Mittelamerika an ihrer Weiterreise in die USA gehindert. Die Einsatzkräfte blockierten eine Autobahn, auf der die Gruppe unterwegs war. Die Menschen waren in Ciudad Hidalgo aufgebrochen, einer Stadt an der Grenze von Mexiko und Guatemala, und auf dem Weg in die Hauptstadt des Bundesstaats Chiapas, Tapachula.

Die Behörden stoppten sie bei Metapa, etwa 18 Kilometer vor ihrem Zwischenziel auf dem Weg an die US-Grenze. Unter den Migranten befanden sich viele Frauen und Kinder. Unbewaffnete Beamte rangen einige Menschen nieder. Ein Migrant brach zusammen und wurde medizinisch betreut, andere übersprangen Zäune und rannten in den dichten Wald neben der Autobahn. Mehrere Eltern saßen mit ihren Kindern auf dem Asphalt, weinten und baten die Behördenmitarbeiter, sie nicht mitzunehmen.

Die große Mehrheit bestieg Busse der Einwanderungsbehörden. Das Nationale Einwanderungsinstitut teilte später mit, etwa 420 Migranten hätten eingewilligt, in ein Lager in Tapachula gebracht zu werden. Dort sollen ihre Fälle demnach bearbeitet werden und sie, wenn nötig, zurückgeschickt werden.

Hunderttausende Menschen aus Mittelamerika fliehen jedes Jahr vor Armut und Gewalt in ihren Heimatländern und machen sich über Mexiko auf den Weg Richtung USA. Zuletzt waren die Zahlen gestiegen: Im Mai hatten die Behörden an der Südgrenze der Vereinigten Staaten 144.000 Menschen ohne die notwendigen Einreisepapiere gestoppt, 32 Prozent mehr als im Vormonat.

Die mexikanischen Behörden hatten in den vergangenen Monaten auch nach zunehmendem Druck aus den USA die Kontrollen verstärkt. US-Präsident Donald Trump droht mit Zöllen auf Importe aus Mexiko, sollte sich das Land nicht stärker bemühen, zentralamerikanische Migranten von der Grenze zwischen den USA und Mexiko fernzuhalten. Erste Verhandlungen der beiden Staaten endeten ergebnislos.

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