/Andrea Nahles Nachfolge: Schwesig und Dreyer schließen Kandidatur für SPD-Vorsitz aus

Andrea Nahles Nachfolge: Schwesig und Dreyer schließen Kandidatur für SPD-Vorsitz aus

Nach dem Rücktritt von Andrea Nahles als SPD-Vorsitzende übernehmen ihre drei Stellvertreter Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel kommissarisch die Leitung der Partei. Sie wollten aber nicht für den regulären Parteivorsitz kandidieren, teilten sie bei einem gemeinsamen Auftritt im Willy-Brandt-Haus mit. Vielmehr wollen Schwesig, Dreyer und Thorsten Schäfer-Gümbel den Übergangsprozess nach Nahles’ Rücktritt gestalten, sagte sie.

Ein entscheidendes Datum dafür solle der 24. Juni sein, sagte Schäfer-Gümbel. Dann solle der Parteivorstand über das weitere Vorgehen auf dem Weg zu einem neuen Parteivorsitzenden oder auch einer möglichen SPD-Doppelspitze entscheiden und “beraten, wie es inhaltlich und strategisch weitergeht”. Namen für die künftige Parteispitze seien an diesem Montag nicht diskutiert worden, hob Schäfer-Gümbel weiter hervor.

Schwesig sagte, ihr Platz sei in Mecklenburg-Vorpommern. Dies habe sie so für sich entschieden. Schwesig ist Ministerpräsidentin des Landes. Dreyer sagte, es sei für sie schon lange klar, dass sie als Ministerpräsidentin bei der nächsten Wahl in Rheinland-Pfalz wieder antreten wolle. Deshalb habe sie ausgeschlossen, neue SPD-Chefin zu werden. Schäfer-Gümbel, der bei der Landtagswahl in Hessen zum wiederholten Male als SPD-Spitzenkandidat gescheitert war, will sich im Herbst aus der Politik zurückziehen – er wechselt als Arbeitsdirektor zur Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Nahles trat am Vormittag im Parteivorstand offiziell zurück. Am Dienstag will sie auch ihr Amt als Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion niederlegen.

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