/Handelsstreit: China will höhere Zölle gegen USA in Kraft setzen

Handelsstreit: China will höhere Zölle gegen USA in Kraft setzen

Im Handesstreit mit den USA sollen heute als Reaktion auf höhere US-Zölle höhere Abgaben der Chinesen in Kraft treten. Das Handelsministerium in Peking will um Mitternacht (Ortszeit) Zölle auf US-Waren im Wert von 60 Milliarden Dollar anheben. Je nach Produkt gelten dann Zölle von bis zu 25 Prozent. Insgesamt sind 5.140 Produkte betroffen. 

Die Strafen, die Peking bereits Mitte Mai angekündigt hatte, folgen auf die jüngste Erhöhung der Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar durch die Regierung in Washington von zehn auf 25 Prozent.

In einer separaten Entscheidung hatte das US-Handelsministerium am Mittwoch angekündigt, vorläufig auch Strafzölle von bis zu 1.731,75 Prozent auf chinesische Matratzen zu erheben. Stahl-Bierfässer sollen mit einem Strafzoll von bis zu 79,71 Prozent belegt werden. Beide Produkte seien von chinesischen Anbietern zu Dumpingpreisen angeboten worden. Auch Bierfässer aus Deutschland und Mexiko sollen demnach vorläufig mit Anti-Dumping-Zöllen von 8,6 Prozent und 18,5 Prozent belegt werden.

Die USA und China befinden sich seit Monaten in einem Handelsstreit. Wegen ihres großen Handelsdefizits mit China fordern die USA einen
größeren Marktzugang und einen besseren Schutz von Urheberrechten sowie
Geschäftsgeheimnissen. Zudem wollen sie den zwangsweisen
Technologietransfer bei US-Unternehmen verhindern und bemängeln
staatliche Subventionen Chinas.

Um den Druck auf die Regierung in Peking zu erhöhen, hat die US-Regierung die Hälfte aller chinesischen Importe mit Sonderzöllen belegt. US-Präsident Donald Trump droht damit, diese Strafmaßnahmen auf alle Einfuhren aus China auszuweiten. Der Konflikt beeinträchtigt laut Internationalem Währungsfonds inzwischen auch das Wachstum der Weltwirtschaft.

Neben den Zöllen hatte Trump den Handelskonflikt in den vergangenen Wochen verschärft, indem er den chinesischen Telekommunikations- und Technikkonzern Huawei auf eine “schwarze Liste” setzte. Damit unterliegen dessen Geschäftsbeziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen.

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