/Youtuber: Rezo stellt Bedingungen für Gespräche mit Politikern

Youtuber: Rezo stellt Bedingungen für Gespräche mit Politikern

Nach seiner Kritik an der Klimapolitik von CDU und SPD in einem millionenfach geklickten Video hat sich der Youtuber Rezo zu einem Gespräch mit den Sozialdemokraten bereit erklärt und der CDU Bedingungen für einen Meinungsaustausch genannt.  Bei Twitter schrieb Rezo, die Frage sei, ob man in der Partei einen Kurswechsel in der Klimapolitik inzwischen für notwendig halte oder nicht. Rezo war unter anderem von CDU-Generalsekträr Paul Ziemiak eingeladen worden.

Für die SPD hatten Generalsekretär Lars Klingbeil, Juso-Chef Kevin Kühnert und der Europaabgeordnete Tiemo Wölken nach Rezos Video einen eigenen Clip auf Youtube gepostet. “Uns hat eure Kritik erreicht”, sagte Klingbeil darin. Rezo befand nun, die drei Sozialdemokraten hätten öffentlich klargemacht, dass sie “einen deutlichen Kurswechsel” wollten. “Daher ist dort eine gute Basis für so ein Gespräch vorhanden, bei dem ich (…) auch gern mitmachen kann.” Rezo sagte aber, die Gespräche müssten vor allem Experten führen.

Rezo wandte sich bei Twitter zudem direkt an “Paul und AKK”, also an CDU-Generalsekretär Ziemiak und Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer. “Sagt ihr “Ja, wir müssen einen deutlichen Kurswechsel machen und lasst uns mal über das WIE reden”, oder sagt ihr “ne, ein deutlicher Kurswechsel ist nicht nötig”? Wäre also nice, wenn ihr es wie die SPD ebenfalls schafft, darauf auch eine klare Antwort zu geben.”

Das inzwischen mehr als 13 Millionen Mal geklickte Rezo-Video hatte auch wegen der umstrittenen ersten Reaktion der CDU darauf für Schlagzeilen gesorgt. Generalsekretär Ziemiak hatte zunächst abweisend auf das Video reagiert und Rezo erst nach öffentlicher Kritik an diesem Verhalten zu einem Meinungsaustausch eingeladen. Kramp-Karrenbauers, die nach der Europawahlpleite Regeln für
“Meinungsmache” im Internet in Wahlkampfzeiten ins Gespräch gebracht
hatte.

Ziemiak hat inzwischen Mängel in der Öffentlichkeitsarbeit seiner Partei mit Blick auf den Umgang mit dem Video eingeräumt. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor sagte der Passauer Neuen Presse, allen Beteiligten sei durchaus klar, “dass es in der Außenwirkung der letzten Tage und Wochen durchaus noch Luft nach oben” gebe.

Rezo twitterte, bei seinem Video habe es sich um keinen journalistischen Beitrag gehandelt. Er schrieb: “Journalismus zu betreiben ist super wertvoll. Begründete Meinungen auszutauschen ist auch wertvoll. Ich hab letzteres gemacht.”

Mit Blick auf Vorwürfe, er habe in seinem mehr als 50-minütigen Video auch faktische Fehler gemacht, räumte Rezo ein, ihm seien “bei so einem riesigen Projekt (…) auch ein paar wenige kleinere handwerkliche Fehler” unterlaufen. Darunter sei aber kein Fehler gewesen, “der irgendeine Grundthese von mir ungültig macht”.

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